Ikea-Filiale in Nürnberg: CSU stellt Dringlichkeitsantrag

6.4.2018, 10:43 Uhr
Wie es mit der geplanten Möbel-Filiale an der Regensburger Straße weitergeht, ist derzeit unklar. Die Stadtratsfraktionen der CSU und der SPD möchten bald Klarheit erhalten.

© Peter Gercke/dpa Wie es mit der geplanten Möbel-Filiale an der Regensburger Straße weitergeht, ist derzeit unklar. Die Stadtratsfraktionen der CSU und der SPD möchten bald Klarheit erhalten.

Diese Nachricht sorgt für Aufregung: Ikea möchte sich vom klassischen Einrichtungshaus am Stadtrand verabschieden und in Zukunft näher bei den Kunden sein, erklärte der Möbelgigant am Mittwoch. Neue Ikea-Märkte, von denen es aktuell 53 in Deutschland gibt, sollen künftig eher in Innenstädten liegen und ohne Auto erreichbar sein. Die Strategieänderung von Ikea in Deutschland wirkt sich auch auf das geplante Ikea-Möbelhaus in der Regensburger Straße aus. Das Projekt wird zwar nicht in Frage gestellt, aber Größe und Format sollen überprüft werden.

"Die CSU-Stadtratsfraktion hat das Ikea-Möbelhaus stets begrüßt und unterstützt, da es als Frequenzbringer den Einkaufsstandort Nürnberg bereichert", erklärt Marcus König, Fraktionsvorsitzender der CSU in Nürnberg, in einer Pressemitteilung. "Wichtig ist aber, dass der künftige Ikea-Standort Regensburger Straße weiterhin primär dem stationären Einkaufen und nicht als bloßes Onlinedistributionszentrum dient", betont König. Da der Online-Handel bei Ikea laut Firmenangaben jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent steigt, hat die Zentrale des Einrichtungshauses angekündigt, sich künftig auf eher kleinere Märkte und mehr dezentrale Verteilzentren konzentrieren zu wollen.

An der Regensburger Straße (im Vordergrund) plante der Möbelkonzern auf 33.000 Quadratmetern ein zweistöckiges Möbelhaus. Im Hintergrund zu sehen: die Bahnlinie, rechts oben das Stadion.

An der Regensburger Straße (im Vordergrund) plante der Möbelkonzern auf 33.000 Quadratmetern ein zweistöckiges Möbelhaus. Im Hintergrund zu sehen: die Bahnlinie, rechts oben das Stadion. © Ikea/PR

Um mehr über das veränderte Konzept am geplanten Ikea-Möbelhaus in der Regensburger Straße zu erfahren, hat die CSU-Stadtratsfraktion einen Dringlichkeitsantrag gestellt, der die Verwaltung dazu auffordert, in der Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch, 11. April, Bericht zu erstatten. Darüber hinaus heißt es in dem Antrag: "Der geplante Ikea-Standort Regensburger Straße soll weiterhin primär ein Möbelhaus für den stationären Einkauf sein."

Auch die SPD möchte mehr erfahren, wie Anja Prölß-Kammerer, Fraktionsvorsitzende der SPD in Nürnberg, mitteilt. So fordert die SPD-Stadtratsfraktion die Verwaltung per Antrag dazu auf, das Thema im zuständigen Ausschuss, also dem Stadtplanungsausschuss, zu behandeln. Dort soll die Verwaltung über die Pläne zur Neuausrichtung von Ikea und über mögliche Konsequenzen für den Standort Regensburger Straße berichten.

 

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