Im Lockdown: Wie wichtig ist die Corona-Ampel für Franken?

2.11.2020, 12:26 Uhr

Es ist für viele Arbeitsbereiche erneut ein harter Einschnitt: Seit heute Nacht befindet sich ganz Deutschland wieder in einem Lockdown.

Gastronomen, Fitnessstudio-Betreiber und viele weitere Branchen – sie alle haben in den vergangenen Monaten viele Kosten und Mühen in Hygienekonzepte gesteckt – und müssen nun doch wieder bis mindestens Ende des Monats dicht machen. Nicht wenige finden dies ungerecht, viele sind der Verzweiflung nahe.

Auch in Franken und der Region gelten seit diesem Montag verschärfte Regeln im Kampf gegen die weltweite Pandemie. Ein Faktor, der die letzten Wochen immer wieder wichtiger Indikator war, wird dabei erstmal weitestgehend abgelöst: die Corona-Ampel. Grün, Gelb, Rot – und am Ende Dunkelrot. Immer wieder wurden durch diese Farben die Regeln in der Bundesrepublik angezogen. Kurz vor dem Lockdown zeigte die Ampel für Nürnberg dunkelrot. Sperrstunde um 21 Uhr hieß das zum Beispiel für die Gastronomie, auch Alkohol durfte an Tankstellen ab dieser Uhrzeit nicht mehr verkauft werden.

Durch den harten Schnitt, den Lockdown, sind die Ampeln erst einmal Geschichte. Bayernweit gelten dieselben Regelungen, unabhängig von der Inzidenz. So ist nun beispielsweise erst ab 22 Uhr Schluss mit dem Alkoholverkauf, das aber im gesamten Freistaat. Das geht aus einer neuen Verordnung der Staatsregierung hervor. Die neue Verordnung (und nicht mehr die Ampel) verpflichtet die Kommunen auch, festzulegen, auf welchen Plätzen eine Maskenpflicht gilt.

Die Corona-Ampeln also erstmal aus? Nicht ganz! Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nutzt auf seiner Homepage weiter die Ampelfarben, um auf einen Blick die Sieben-Tage-Inzidenz anzugeben. Und diese Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wichtiger Wert für die Gesundheitsämter, die über Einschränkungen an Kitas und Schulen entscheiden - ob Grundschüler am Platz beispielsweise eine Maske tragen müssen oder nicht.

Außerdem könnte die Ampelregelung nach dem Lockdown nahtlos weitergehen. Die Corona-Ampeln in Franken und ganz Deutschland blinken nicht mehr so grell, ganz vergessen sind sie aber nicht.

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