Bundestagswahl

Im Trio nach Berlin: Roth und Nürnberger Land stark im Parlament vertreten

27.9.2021, 18:27 Uhr
Jan Plobner (SPD), Kristine Lütke (FDP) und Ralph Edelhäußer (CSU) ziehen für den Wahlkreis Roth/Nürnberger Land in den Bundestag ein.

© VNP-Grafik Jan Plobner (SPD), Kristine Lütke (FDP) und Ralph Edelhäußer (CSU) ziehen für den Wahlkreis Roth/Nürnberger Land in den Bundestag ein.

Zumindest bei Jan Plobner war es allerdings eine enge Kiste. 20,55 Prozent auf bayerischer Ebene bescherten den Sozialdemokraten 23 (bisher 18) Abgeordnete, die allesamt über die Liste in den Bundestag einziehen. Jan Plobner war auf der SPD-Liste genau auf jenem 23. Platz gesetzt.

Bei der Nominierung hatte es noch nach einem aussichtslosen Rennen für den 29-jährigen Standesbeamten aus Altdorf aus. Doch als die SPD bundesweit dank Kanzlerkandidat Scholz zu einem ungeahnten Höhenflug ansetzte, wuchsen auch die Chancen für Plobner.

"Ganz unten begonnen"

Der Neu-Abgeordnete sah es ähnlich: "Unser Wahlkampf hat ganz unten begonnen", sagte der 29-Jährige in einer ersten Reaktion. Im Team habe man aber eine tolle Aufholjagd gestartet. "Und Wahlkampf von 6 Uhr bis Mitternacht gemacht."

Der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Marcel Schneider (links) feiert mit Jan Plobner die erste Hochrechnung. Zu diesem Zeitpunkt sah schon alles danach aus, dass der Altdorfer in den Bundestag einziehen wird.

Der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Marcel Schneider (links) feiert mit Jan Plobner die erste Hochrechnung. Zu diesem Zeitpunkt sah schon alles danach aus, dass der Altdorfer in den Bundestag einziehen wird. © SPD

Bei seinen über 40 Terminen meist dabei war Marcel Schneider, der SPD-Vorsitzende des Bundestagswahlkreises. Der Rednitzhembacher ist "unendlich froh, dass die SPD nach vielen, vielen Jahren wieder im ländlichen Raum vertreten ist". Schneider kündigte an, dass man dies mit zwei Wahlkreisbüros - eines in Roth, eines im Nürnberger Land - auch nach außen hin dokumentieren wolle.

Keine lange Zitterpartie

Nicht ganz so lange zittern wie Jan Plobner musste Kristine Lütke von der FDP. Die aus Schwanstetten stammende Pflegeunternehmerin hatte schon vor dem Wahltag ein ganz gutes Gefühl. Denn sie machte sich zwar keine Hoffnung auf das Direktmandat. Sie war aber auf der FDP-Landesliste auf Position 12 platziert. Vor vier Jahren hatte das zum Einzug ins Parlament gereicht.

Kristine Lütke hatte schon vor dem Wahltag ein gutes Gefühl - und das bestätigte sich mit dem Einzug in den Bundestag über den Listenplatz.

Kristine Lütke hatte schon vor dem Wahltag ein gutes Gefühl - und das bestätigte sich mit dem Einzug in den Bundestag über den Listenplatz. © Andreas Kirchmayer

Am Sonntag schnitt die Bayern-FDP sogar noch ein bisschen besser ab als 2017. Die Folge: Diesmal darf die FDP sogar 14 bayerische Abgeordnete in Berlin begrüßen - und damit auch die 39-Jährige, die derzeit noch in Nürnberg lebt, aber im Herbst noch nach Lauf ziehen will. Dort wird sie immer dann zu finden sein, wenn sie sich nicht an ihrem künftigen Zweitwohnsitz aufhält: in Berlin.

Schon in Aufbruchstimmung? Ralph Edelhäußer eilte am Sonntagabend mit Frau Kerstin und Sohn Felix zur Wahlparty der CSU.  

Schon in Aufbruchstimmung? Ralph Edelhäußer eilte am Sonntagabend mit Frau Kerstin und Sohn Felix zur Wahlparty der CSU.   © Carola Scherbel

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