Im Zug nach Nürnberg: Maskenverweigerer attackiert Bundespolizei

21.4.2021, 16:15 Uhr

Konkret – so schreibt es die Bundespolizei nun in einem Bericht – sei ein 30-Jähriger in der RB 10 von Neustadt an der Aisch aus auf der Fahrt nach Nürnberg gewesen. Obwohl in ganz Bayern eine FFP2-Pflicht in Zügen gilt, hatte der Mann Mund und Nase nicht bedeckt. Das fiel einer Polizeibeamtin und ihrem Kollegen auf, die ebenfalls in dem Zug auf dem Weg zum Dienstantritt in Nürnberg waren.

Als das Duo den Fahrgast auf sein Fehlverhalten ansprach, war von Einsicht überhaupt keine Spur. Der Mann ignorierte den Hinweis und fing stattdessen an, über Sinn und Zweck des Tragens einer Maske einen Monolog zu führen. Weil er sich weiter weigerte, eine Maske aufzusetzen, teilten ihm die Beamten mit, dass nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen ihn eingeleitet werde. Auch nun wollte sich der Herr immer noch nicht ausweisen.


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Als die 29-jährige Beamtin nach der Jacke des Mannes griff, um nach Dokumenten zu suchen, entriss der Zuggast der Frau das Kleidungsstück. Gegen eine Durchsuchung wehrte sich der Mann außerdem vehement und stieß dabei mit beiden Händen nach dem 21-jährigen Beamten. Erst die Androhung des Pfeffersprays konnte den Mann dann doch beruhigen.

Kollegen der Polizeiinspektion Fürth warteten auf der Durchfahrt bereits auf den Maskenverweigerer an den Bahngleisen. Die Unterstützung wurde noch im Zug bereits angefordert. Nach dem Aussteigen aus dem Zug konnten dann auch endlich die Personalien des Mannes festgestellt werden. Auf den Maskenverweigerer kommt nun neben dem Verstoß gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung auch ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung hinzu.


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