Impfzentrum in Nürnberger Messe starklar: Bis zu 1000 Impfungen pro Tag

19.12.2020, 12:52 Uhr
Blick in eine Impfkabine im Nürnberger Corona-Impfzentrum auf dem Nürnberger Messegelände.

© Daniel Karmann, dpa Blick in eine Impfkabine im Nürnberger Corona-Impfzentrum auf dem Nürnberger Messegelände.

In der vergangenen Woche verschafften sich Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Jens Spahn mit OB Marcus König einen Überblick in der Halle 3C der Nürnberger Messe. Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorbereitungen bereits in den letzten Zügen - nun ist das Impfzentrum fertig gestellt.


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Bis in der Nürnberger Messe allerdings die ersten Menschen gegen Covid-19 geimpft werden, könnte es noch ein wenig dauern. Zuerst sollen Bewohner und Personal von Seniorenheimen und Krankenhäusern mit dem Impfstoff versorgt werden. So sieht es die von Spahn vorgestellte Verordnung vor. Begonnen werden soll mit jenen Heimen, die besonders stark von Corona betroffen sind.

Wie die Stadt Nürnberg weiter mitteilt, sollen Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal, das aufgrund der Arbeit auf Intensivstationen und in Notaufnahmen einem besonders hohen Risiko ausgesetzt ist, ebenfalls mit der ersten Lieferung des Impfstoffs versorgt werden. "Damit soll dazu beigetragen werden, dass diese Bereiche zur medizinischen Versorgung der Nürnbergerinnen und Nürnberger aufrechterhalten werden können", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Hier gäbe in Zukunft Engpässe in der medizinischen Versorgung, falls sich die Infektionszahlen weiterhin im aktuellen Tempo entwickeln.

Wann also das Impfzentrum in Halle 3C der Nürnberger Messe in Betrieb genommen wird, ist noch nicht absehbar. Von Seiten der Stadt heißt es: "Derzeit gibt es noch keinen Überblick über den weiteren Lieferungsumfang und –turnus nach der ersten Impfstoff-Lieferung." Die Impfungen könnten allerdings jederzeit beginnen, sobald genügend Impfstoff bereitgestellt wird.

In der Region sind 47 Prozent der Menschen fest zur Impfung entschlossen, im Rest der Republik sind es 52 Prozent: Das ist eine der Erkenntnisse der sechsten Welle des Corona-Stimmungsbarometers der Nürnberger Nachrichten.

Voraussichtlich Mitte Januar 2021 wird das vom Freistaat Bayern beauftragte Online-Tool zur Verfügung stehen, das eine Terminvergabe für die Impfungen auf elektronischem Wege ermöglicht. Darüber hinaus wird es ein Call-Center geben, bei dem per Telefon die Reservierung eines individuellen Impftermins vorgenommen werden kann. Spätestens drei Wochen nach dem ersten Termin ist eine Wiederholung der Impfung notwendig. Deshalb werden bei der Terminvergabe für die Schutzimpfung gleich zwei Termine vereinbart.


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Zusätzlich zu dem Impfzentrum in der Nürnberger Messe soll es mobile Teams in drei Impf-Bussen geben. Das medizinische Fachpersonal soll hiermit in der Region unterwegs sein und auch Menschen impfen können, die nicht die Möglichkeit haben ins Nürnberger Zentrum zu fahren.

Die Stadt betont einmal mehr: "Die Impfung gegen Covid-19 ist freiwillig." Eine Pflicht werde es nicht geben, das betonten sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch Gesundheitsminister Jens Spahn zuletzt. Auch die Ständige Impfkommission, der Ethikrat und die Leopoldina lehnen entsprechende Vorschriften ab.

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