In der Corona-Krise: Auch Nürnberg erlaubt Heizpilze wieder

21.10.2020, 20:17 Uhr

Die Geräte sind nicht gerade umweltfreundlich und daher seit 2008 verboten. Allerdings könnten sie der arg gebeutelten Gastronomie helfen, weil sie Gästen Kälteschutz bieten und daher auch im Winter die Außenbereiche der Wirtschaften genutzt werden können. Deswegen hat sich bereits der Rechts- und Wirtschaftsausschuss des Stadtrats (RWA) dafür ausgesprochen, die Heizstrahler wieder zuzulassen.

Getrennte Abstimmung

Nun stimmte der Gesamt-Stadtrat bei sieben Gegenstimmen ebenfalls dafür. Die neue Regelung greift unverzüglich. Ursprünglich sollte die Heizstrahler-Frage gemeinsam mit einer Verlängerung der ebenfalls Corona-bedingten Erlaubnis für Außenbestuhlungsflächen abgestimmt werden - Jan Gehrke, Stadtrat der im RWA nicht vertretenen ÖDP, beantragte jedoch eine getrennte Abstimmung.


Können Heizpilze die Fürther Gastronomen retten?


Für die Außenbestuhlung gab es einstimmige Zustimmung, bei den Heizstrahlern stimmten neben den beiden ÖDP-Vertretern auch drei Mitglieder der Grünen-Fraktion sowie die Einzelstadträtinnen von Guten und Linker Liste dagegen.

„Auch wenn Heizpilze und ähnliche Vorrichtungen im Hinblick auf den Klimaschutz und den Kohlendioxid-Ausstoß kritisch zu sehen sind, erscheint es im Sinne eines vorbeugenden Infektionsschutzes vernünftig, eine Verlagerung von Aktivitäten ins Freie zu unterstützen“, sagte Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU). „Wir empfehlen aber den Gastronomiebetrieben, die Heizungsvorrichtungen mit Ökostrom zu betreiben.“

Die Geräte sind aber zunächst nur zeitlich begrenzt erlaubt - die Regelung gilt bis 30. April.

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