In Gostenhof geht es jetzt scharf zur Sache

8.4.2012, 11:47 Uhr
In Gostenhof geht es jetzt scharf zur Sache

© Mark Johnston

Völlig klar, das ursprüngliche Hot Tacos haben „Dan the Tacoman“ und seine Mitstreiter bereits vor sechs Jahren in der Brunnengasse 43 mitten in der City aus dem Boden gestampft. „Ich kam damals von einer Auszeit in Mexiko und Honduras zurück und hatte Lust auf das Essen von dort – nur konnte ich in ganz Nürnberg nichts Gescheites finden“, erinnert Daniel „Dan“ Gernlein (30), der Chef vom Hot Tacos.

Also ging es im WM-Sommer 2006 in der Brunnengasse 43 ganz scharf zur Sache. Die Hot-Taco-Philosophie, mittelamerikanische Standard-Rezepte, mehr oder weniger feurige Saucen in Eigenkreation und frisches Gemüse und Grünzeug aus dem Knoblauchsland zu einem mexikanisch-fränkischen Stilmix zu vereinen, hatte in der Noris von Anfang an keinerlei Startschwierigkeiten. „Die Idee, einen zweiten Laden aufzumachen, hatten wir schon relativ bald“, sagt Gernlein. Aber das richtige Lokal war nicht leicht zu finden.

Warum jetzt also Gostenhof? „Ich wohne hier ums Eck, bin am ehemaligen Optik Lichtblick also oft vorbei gelaufen. Als der Laden frei wurde, haben wir die Vermieterin in die Brunnengasse eingeladen – und prompt den Zuschlag bekommen“, freut sich Gernlein. „Ich wollte immer einen Laden wie diesen: Eher breit als tief, damit man gut eine Bar unterbringt. Die dominiert mit ihrer Länge von etwa fünf Metern dann auch den hellen Hauptraum, ohne allzu wuchtig zu wirken.

In der Bar sind all die frischen Zutaten untergebracht, die den Geschmack von Tacos & Co. definieren. Wer den dank der großzügigen Glasfront angenehm hellen Laden betreten hat, steht nämlich vor einer schweren Entscheidung: Unter den wachsamen Augen des mexikanischen Freiheitshelden Emiliano Zapata, der als Wandbild den Gastraum schmückt, gilt es, die perfekte Kombination aus Teigware und Füllung auszuwählen.

In Gostenhof geht es jetzt scharf zur Sache

© Mark Johnston

Und das ist bei der Auswahl absolut kein leichtes Unterfangen. Den klassischen Taco gibt es aus Weizen oder aus Mais – doch vor allem auf die Füllung kommt es an: Darf es marinierte Putenbrust mit Paprika, Mais, Gurke und Salsa mexicana sein oder lieber Chorizo mit Bohnenmus und Blattsalat? Der Klassiker Chili con Carne darf ebenso wenig fehlen wie scharf angebratenes Rindfleisch oder eine vegetarische Variante. Der Favorit des Chefs ist ein hausgemachter „Taco de Maiz“, mit ein bisschen Pute, Tomate und Koriander. So einfach – so gut.

Wem der Taco zu profan erscheint, kann auch ein Burrito – also eine gerollte Weizentortilla mit Reis und Käse – mit den Füllungen kombinieren. Oder die käsehaltigere Quesadilla probieren. Zubereitet wird das alles sofort nach Bestellung – „slow fast food“ nennt Gernlein das: Qualitativ hochwertiges Essen, schnell aber sorgfältig zubereitet. Außerdem stehen Nachos, Wraps und Salate auf der Karte.

Abgerundet wird das Angebot durch eine ganze Reihe Dips: Von der klassischen Sour Cream über Salsa Mexicana bis hinzu schärferen Geschichten wie der Jalapeno-Sauce – jeder bekommt, was er verdient. Preislich bewegt sich alles im anständigen Rahmen zwischen zwei und sechs Euro. Hat man sich erfolgreich sein Gericht erobert, bietet der neue Hot Tacos-Stützpunkt in Gostenhof bei schönem Wetter rund 30 Plätze an der Sonne. Oder man nimmt innen Platz. Am besten auf einem der Bar-hocker in Rauchglasoptik an den hellen Tischen aus Holz und Stahl direkt an der Glasfront – mit Blick auf die Fürther Straße. Sofort macht sich entspanntes Diner-Feeling breit. Zapata blickt über seine gezückten Colts milde auf das junge Szene-Publikum herab. Fehlt nur noch ein Büschel Wüstengras, das vorbei weht.

Mehr Informationen über das Hot Tacos in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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