In weißen Kitteln: Demo gegen Tierversuche am Nordklinikum

17.3.2019, 15:47 Uhr
"Für eine Forschung ohne Tierversuche": Etwa 160 Aktivisten haben sich am Samstag am Hauptmarkt versammelt, um gegen die geplanten Tierversuche am Klinikum Nord zu demonstrieren.

© Alexander Brock "Für eine Forschung ohne Tierversuche": Etwa 160 Aktivisten haben sich am Samstag am Hauptmarkt versammelt, um gegen die geplanten Tierversuche am Klinikum Nord zu demonstrieren.

Sie ziehen sich weiße Hauben über den Kopf und einen Mundschutz über das Gesicht. Die Aktivisten schlüpfen auch in weiße Kittel einige streifen sich außerdem Einweg-Handschuhe über die Finger. An eine Gruppe von Wissenschaftlern oder Medizinern erinnert das Bild der Protestler, die sich am Samstag gegen 13 Uhr vor dem Schönen Brunnen aufgestellt haben. Vor sich ziehen sie dann ein Banner auf. "Für eine Forschung ohne Tierversuche! Tierversuchspläne am Nordklinikum stoppen!", steht darauf. Die Aktionsgruppe "Tierrechte Bayern", eine Bürgerinitiative mit Sitz in Roth, hat zum Protest aufgerufen.

Rund 160 Aktivisten sind der Aufforderung gefolgt und haben sich am Hauptmarkt versammelt, um ihrem Unmut über die geplanten Versuche an Ratten durch die Paracelsus Privatuniversität im Nordklinikum Luft zu machen. Wie mehrfach berichtet, hat am 2. Januar 2019 die zuständige Regierung von Unterfranken die Erlaubnis für die Tierversuche erteilt. Dabei soll untersucht werden, ob Vitamin K2 vor bestimmten gefährlichen Gefäßverengungen schützen kann, die durch Diabetes verursacht werden. Experimenten mit bis zu 40 Ratten hat die Regierung zugestimmt, bis Ende 2023 sind die Versuche befristet.

Im Klinikum selbst rege sich Widerstand

Das treibt die Aktivisten auf die Straße. "Unser Ziel ist, dass es zu einer erneuten Prüfung bei der Regierung und letztlich die Einstellung der Versuchsreihe kommt", so Simon Fischer, Versammlungsleiter der Aktionsgruppe. "Wir haben durch die regelmäßigen Demos, die wir veranstalten schon einige anonyme Mails bekommen, in denen die Menschen bekunden, auf unserer Seite zu sein", sagt er. Selbst aus dem Klinikum selbst rege sich Widerstand, auch von Oberärzten.

"Wir haben Unterschriften von 40 bis 50 Mitarbeitern aus dem Klinikum, die gegen Experimente an Tieren sind." Um eine größere Wirkung zu erreichen, haben die Akteure des Protestes eine Lauf-Demo angemeldet. Vom Hauptmarkt aus zogen die Teilnehmer mit ihren Bannern und Transparenten vor das Klinikum Nord. Die Demo verlief Richtung Bucher Straße, Richtung Friedrich-Ebert-Platz und dann vor das Klinikum Nord. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich am Eingang zur Abschlusskundgebung auf.

 

 

 

 

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