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So hoch wie das 15-geschossige Plärrer-Hochhaus könnte der Neubau werden, der an der Stelle der ehemaligen Hauptpost am Hauptbahnhof entstehen soll. Bei einem Rundgang durch den leerstehenden Komplex erläuterte der Investor Hubert Haupt Immobilien seine Pläne. Der Erhalt des Kopfbaus gehört ziemlich sicher nicht dazu.
Der Blick ist atemberaubend. Hier liegt dem Betrachter die gesamte südliche Altstadt zu Füßen. Doch die eiskalten Büros, durch die Michael Lentrodt, der Geschäftsführer der Immobilienholding, seine Besucher führt, sind öd und leer. Seit den 1990er Jahren hat hier niemand mehr gearbeitet. Dass die Mauern hier stellenweise meterdick und die Flure extrem breit sind, bucht Lentrodt auf der Negativseite ab.
Energetisch und von der Statik her sei der Bau kaum mehr zu verwenden, ganz abgesehen davon, dass Büros mit diesem Zuschnitt auf dem Markt wenig attraktiv wären. Auch wenn sich viele Nürnberger entsetzt zeigten über den geplanten Abriss des vertrauten Bauwerks, gebe es kaum Chancen, es zu erhalten.
Derzeit arbeitet ein Nürnberger Architekturbüro an einem Gutachten, das Blickverbindungen festlegen und Aussagen über die mögliche Höhe eines Neubaus machen soll. Lentrodt: "Er könnte sehr viel höher ausfallen als der Bestand."
Irgendwo zwischen dem gegenüberliegenden Ergo-Hochhaus und dem weit höheren Plärrer-Hochhaus werde die Oberkante des Gebäudes wohl liegen. In wenigen Wochen wird der Architektenwettbewerb eröffnet, den Haupt Immobilien ausschreiben will.