Grünanlage wird saniert

Jamnitzerplatz: Neuer Platz für alte Rankgerüste

24.6.2021, 13:48 Uhr
Die Rankgerüste vom Jamnitzerplatz bekommen einen neuen Einsatzort. Bürgermeister Christian Vogel (von links) übergibt Bauteile an Wilhelm Wiesner von GOkultur sowie Lars Frenzke und Delia Anders vom Garten Netzwerk Nürnberg.

© Stefan Hippel, NNZ Die Rankgerüste vom Jamnitzerplatz bekommen einen neuen Einsatzort. Bürgermeister Christian Vogel (von links) übergibt Bauteile an Wilhelm Wiesner von GOkultur sowie Lars Frenzke und Delia Anders vom Garten Netzwerk Nürnberg.

Seit Anfang Juni rollen die Bagger auf dem Jamnitzerplatz in Gostenhof. Die große Grünanlage war arg in die Jahre gekommen und wird in diesem Jahr von Grund auf saniert. Unter anderem soll es mehr Spielmöglichkeiten, eine Picknickwiese, mehr Bäume und einen neuen Brunnen geben. 2,3 Millionen Euro kostet die Frischekur, etwa die Hälfte davon übernehmen Bund und Freistaat Bayern.

Eine Bürgerbeteiligung war vor dem Umbau zum Ergebnis gekommen, dass Rankanlagen aus Metall zum allergrößten Teil abgebaut werden. Nur ein Mittelteil bleibt erhalten und wird dem Blauregen weiterhin als Klettergerüst dienen, so der Bürgerwille.


Frischekur für den Jamnitzerplatz


Die restlichen Gerüste sollten eigentlich verschrottet werden. Dagegen protestierte ein Anwohner. Er machte sich für eine Weiterverwendung stark. Nun hat der Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) Abnehmer gefunden.

Einige Teile ziehen in die nahe Austraße, wo der GOkultur-Verein auf einem ehemaligen Bahngrundstück einen Garten angelegt hat. An einem Zaun wächst bereits Wein. Er soll künftig über den Metallbogen weiterranken und so in einiger Zeit einen grünen Laubengang bilden, erzählt Vorstand Wilhelm Wiesner.

Stadtgarten und Garten Netzwerk übernehmen Bauteile

Ebenfalls in der Nachbarschaft, nämlich in Eberhardshof, bleiben die Rankgerüste, die das Stadtgarten-Projekt des Vereins Bluepingu und das Garten Netzwerk Nürnberg übernimmt. Gartenaktivistin Delia Anders könnte sich unter anderem vorstellen, dass damit ein grüner Übergang zum benachbarten Quellkollektiv geschaffen werden könnte.

Kälberstall und Gewächshaus

Einen weiteren Teil der Gerüste übernimmt die Dorfgemeinschaft Münzinghof im Nürnberger Land. Hier leben und arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. „Wir haben viele Ideen, was wir damit machen: vom Kälberstall über ein Minigewächshaus bis zum weinumrankten Treffpunkt“, so Kai Zelinsky, der mit Mitarbeitern aus der Holzwerkstatt der Einrichtung und einem großen Anhänger nach Gostenhof gekommen ist.

Hier bleibt kein Stein auf dem anderen: Der Jamnitzerplatz wird derzeit von Grund auf saniert. 

Hier bleibt kein Stein auf dem anderen: Der Jamnitzerplatz wird derzeit von Grund auf saniert.  © Stefan Hippel, NNZ

Bürgermeister Christian Vogel, als Erster Werkleiter von Sör für die städtischen Grünanlagen zuständig, freute sich, dass die Gerüste weiterverwendet werden können. Für die Bauarbeiter habe das freilich mehr Arbeit bedeutet, weil sie die Metallteile händisch zerlegen und aufstapeln mussten. Insgesamt komme die Sanierung wie geplant voran, so der Bürgermeister. Derzeit laufen die Abbrucharbeiten. Nächste Woche kann dann vermutlich schon mit der Modellierung des Bodens begonnen werden. Ende des Jahres soll der Platz dann wieder geöffnet werden.

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