Jorge González und der Fasching: "Ich war immer Prinz"
19.1.2020, 17:23 Uhr
Der 55. Faschingsorden "Wider die Neidhammel" wurde von der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval an TV-Model-Coach Jorge González verliehen. Für seine sympathische Art, das Publikum zu begeistern und für seine Haltung, mit Mut und Stil durchs Leben zu gehen. Die Laudatio auf ihn hielt der Sternekoch und Vorjahres-Ordensträger Alexander Herrmann. Schon Markus Söder, Uschi Glas oder Udo Jürgens haben vor Jorge Gonzáles den Orden bekommen.
Jorge, was bedeutet Ihnen der Orden, den Sie bekommen haben?
González: Ich war sehr überrascht, dass ich den Orden bekomme. Das Wort "Neidhammel" kannte ich gar nicht. Ich wusste auch gar nicht, dass es Menschen geben soll, die auf mich neidisch sind (lacht). Aber ich fühle mich natürlich sehr geehrt. Der Grund, warum ich den Orden bekomme, ist ja sehr schön. Ich selbst habe nie Neid empfunden. Zwei Dinge habe ich nicht: Neid und Nicht-tolerant–Sein. Ich denke, dass Menschen, die neidisch sind, unglücklich sind oder unsicher. Es ist auf jeden Fall gut, dass ich jetzt einen Orden habe, der mich vor Neid schützt (lacht)!
Können Sie eigentlich mit Fasching etwas anfangen?
González: Ja, in Hamburg (dort lebt González, Anm.d.Red.) ist das ja Tradition und gehört dazu. Und auch in Kuba haben wir natürlich Karneval. Ich mag das, ich finde es lustig.
Welche Lieblingsverkleidung hatten Sie denn als Kind?
González: Ich war immer ein Prinz!
Wenn Sie sich an Fasching verkleiden, dann lieber lustig oder sexy?
González: Alles! Ich mache alles gerne.
Alexander Herrmann bekommt Orden "Wider die Neidhammel"
In Nürnberg gibt es ein gleichgeschlechtliches Prinzenpaar, besser gesagt, Prinzessinnenpaar. Geht die Gesellschaft in puncto Homosexualität in eine gute Richtung?
González: Auf jeden Fall. Die Leute kapieren bei diesem Thema besser, dass wir am Ende alle Menschen sind — egal, welche Farbe oder welche sexuelle Orientierung man hat. Wir kommen alle auf dem gleichen Weg ins Leben, und wir gehen auf dem gleichen Weg aus dem Leben.
Sie waren ja schon einige Male in Nürnberg, auf der Spielwarenmesse oder beim Palazzo. Hatten Sie da ein bisschen Gelegenheit, sich umzuschauen. Und wenn ja, was gefällt Ihnen in Nürnberg gut?
González: Es ist immer sehr wenig Zeit. Aber ich war schon im Zentrum und bin durch die Altstadt gelaufen. Die ist sehr schön.
Sie sind ja der Catwalk-Experte: Welchen Tipp haben Sie, um gut auf High Heels zu laufen?
González: Ich sage zu meinen Chicas, wenn ich mit Ihnen daran arbeite, immer: Haltung ist alles! Und zwar nicht nur äußerlich, sondern innerlich. Das ist wichtiger als alles andere. Denn es hilft nichts, wenn ich es nicht fühle, was ich tue.
Also lieber mit Haltung am Tresen stehen bleiben und sich festhalten, als umzustürzen?
González: Ja, das kann auch mal besser sein (kichert).
Nürnberger Luftflotte verleiht Jorge González Sonderorden
Sie sind Juror bei "Let‘s Dance". Mit wem würden Sie da gerne mal über das Parkett schweben?
González: Oh, mit vielen Leuten. Zum Beispiel mit Tim Mälzer. Er hat schon lange versprochen, da mal mitzumachen.
Oder Sie überreden Alexander Herrmann...
González: Oh ja, das wäre natürlich ein Ding!
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