Prozess vor Amtsgericht

Journalist verletzt: Nürnberger Querdenkerin kassiert Geldstrafe

23.8.2021, 14:26 Uhr
Zu dem Gerichts-Termin im Nürnberger Justizpalast erschien die Angeklagte nicht.

© Martin Regner Zu dem Gerichts-Termin im Nürnberger Justizpalast erschien die Angeklagte nicht.

Die Querdenker-Szene hatte sich am frühen Abend des 5. April in Nürnberg versammelt, um gegen die Corona-Maßnahmen von Bundes- und Landesregierung zu protestieren.

Beim Versuch, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen, schoss eine 39-Jährige offenbar über das Ziel hinaus: Laut Anklage soll die Frau einem Pressefotografen ein Megafon ans Ohr gehalten und dann so einen lauten Signalton abgespielt haben, dass der Journalist einen Tinnitus davontrug. Mehrere Tage hatte der Medienvertreter Beschwerden. Die Staatsanwaltschaft wirft der 39-Jährigen vorsätzliche Körperverletzung vor.

Am Montag sollte der Fall vor dem Nürnberger Amtsgericht im Nürnberger Justizpalast an der Fürther Straße verhandelt werden. Die Angeklagte erschien aber nicht zu dem Termin.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Gericht einen Strafbefehl: Die 39-Jährige soll 90 Tagessätze zu je 30 Euro, also 2700 Euro, bezahlen. Sollte sie Einspruch dagegen erheben, kommt es in einigen Wochen erneut zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht.