Kampf gegen PFT am Nürnberger Flughafen startet

24.4.2014, 21:43 Uhr
Kampf gegen PFT am Nürnberger Flughafen startet

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Erst wenn die PFT beseitigt sind, kann die Autobahnanbindung gebaut werden. Die Aushubarbeiten finden derzeit am ehemaligen Löschbecken West statt. Bis in die 1980er Jahre hatte dort die Werkfeuerwehr mit PFT-haltigem Schaum das Löschen von Kerosinbränden trainiert. PFT stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, sie sind sehr langlebig und können in der Natur kaum abgebaut werden.

2011 wurde das PFT-Problem entdeckt. Seitdem sind der Flughafen und das Umweltreferat damit beschäftigt, eine technische Lösung aufzutun. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird nun der verunreinigte Boden entfernt. Bislang wurden am Löschbecken West etwa 1000 Tonnen ausgehoben, die 1,75 Kilogramm PFT enthalten. Entsorgt wird das Material von einer Fachfirma und zwar in den Hohlräumen eines Salzstockes, der für solche Zwecke zugelassen ist. Ziel des Projekts sei es, die Auswirkungen auf das Grund- und Oberflächenwasser zu dokumentieren, zu kontrollieren und bewerten, teilte der Flughafen mit.

Erst wenn die Böden am Airport saniert sind, darf auch die Nordspange gebaut werden, also die Anbindung des Flughafens an die Autobahn A 73. Das hat die Regierung von Mittelfranken zur Auflage gemacht. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte Nürnbergs Umweltreferent Peter Pluschke, dass mit dem derzeitigen Pilotprojekt das Hauptproblem am Flughafen noch nicht gelöst sei – denn die größte Verschmutzung der Böden mit PFT befinde sich im Bereich des Löschbeckens Ost. Dort sei auch das Grundwasser betroffen. Bis das Problem ganz beseitigt ist, könnten nach Pluschkes Ansicht noch Jahre vergehen.

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