Kauft die Stadt eine mobile Sporthalle für die Falcons?

12.9.2018, 05:52 Uhr
In der großen Vierfachturnhalle absolvierten die Nürnberg Falcons ihre Heimspiele, wie hier beim Spiel gegen die Hamburg Towers. Doch am Berliner Platz können bis Jahresende keine Körbe mehr geworfen werden.

© Sportfoto Zink / DaMa In der großen Vierfachturnhalle absolvierten die Nürnberg Falcons ihre Heimspiele, wie hier beim Spiel gegen die Hamburg Towers. Doch am Berliner Platz können bis Jahresende keine Körbe mehr geworfen werden.

Während ein erstes Krisengespräch bei Sportbürgermeister Gsell ergab, dass Schul- und Vereinssport auf andere Hallen ausweichen müssen und können sowie einige Stunden ausfallen werden – "für drei Monate geht das schon mal" –, ist ein Ersatzquartier für den Basketball-Zweitligisten nicht in Sicht. "Wir warten auch auf Hilfe der Stadt", betont Ralph Junge. "Es geht nicht nur um uns, aber wir sind diejenigen mit den größten Auflagen und Bedürfnissen." "Wir befinden uns in einer Schockstarre", sagt Christopher Dietz von "werk:b". Die Agentur hat seit diesem Jahr eine Kooperation mit den Falcons.

Tatsächlich steht am 20. Oktober ein Heimspiel an. Eigentlich ist es schon das dritte, doch das erste am 22. September konnte verlegt werden und beim zweiten am 6. Oktober versuchen die Falcons, das Heimrecht zu tauschen. Junge hofft, dass sich bis 20. Oktober wenigstens einmalig eine Spielstätte finden lässt. Und: Es gebe "ein paar Szenarien" für eine Lösung der Misere. Laut dem Sportbürgermeister erwägen die Stadt Nürnberg und die Falcons, eine mobile Sporthalle mit Platz für 1200 Gäste zu kaufen oder zu pachten.

Asbest? - "Wäre ein großes Problem"

Dafür würden mehrere Gründe sprechen. Zum einen ist es möglich, dass die Handwerker beim Anbohren der Hallenwand auf Asbest stoßen, auch wenn diese Wahrscheinlichkeit nach Gsells Einschätzung gering ist. "Aber falls dem so sein sollte, haben wir ein großes Problem!" Dann müsste die Sporthalle am Berufsschulzentrum nämlich noch viel länger geschlossen bleiben. Zudem ist das BBZ sowieso sanierungsbedürftig, "sie modert seit langem vor sich hin", so Klemens Gsell.

Ist eine mobile Sporthalle also die Lösung? Ganz so einfach ist es nicht, denn abgesehen vom Preis – Experten gehen von einer mittleren sechsstelligen Summe aus – müsste auch ein großes, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbares Grundstück gefunden werden, auf dem sie aufgestellt werden könnte. "Wir haben drei, vier potenzielle Standorte", ist Gsell zuversichtlich. Am Donnerstag findet das nächste Krisengespräch zum BBZ statt.

 

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