,kicker‘-Gebäude wird runderneuert

10.2.2012, 07:59 Uhr
,kicker‘-Gebäude  wird runderneuert

© Roland Fengler

Seit vergangenem Herbst ist der 50er-Jahre-Bau eingerüstet, während die Redaktion von kicker-Sportmagazin um die Ecke in die Marienstraße gezogen ist. Die Rückkehr ist für April 2013 geplant — bis dahin soll der Stammsitz von Deutschlands führender Sportzeitung in neuem Glanz erstrahlen.

„Eine nicht unerhebliche Summe“ wird der Olympia-Verlag, der zum Verlag Nürnberger Presse gehört, in das Projekt investieren, der Umbau, Modernisierung und Erweiterung in einem ist. Auslöser für die Maßnahme gilt der Brandschutz. Weil die Decken nicht mehr den heutigen Anforderungen genügten, blieb nur entweder Abriss oder Totalsanierung.

„Ein Zeichen setzen“

,kicker‘-Gebäude  wird runderneuert

© Grafik: Architekturbüro Vogt

Die Entscheidung für den Erhalt des traditionsreichen Gebäudes, das mit modernen Akzenten (wie zum Beispiel Flach- statt Giebeldach) angereichert wird, bezeichnet Verlagsleiter Toni Schnell als „architektonischen Brückenschlag“. Mit Blick auf die 91- jährige Geschichte des

„kicker“ habe man „ein Zeichen setzen wollen“. Künftig werden durch die um 400 Quadratmeter erhöhte Bürofläche im neuen vierten Obergeschoss auch alle Abteilungen in einem Haus arbeiten, inklusive der Online-Redaktion.

Nach den Plänen des Architekturbüros Vogt gehen die Arbeiten bisher zügig voran. Dank der milden ersten Wintermonate ist die Aufstockung bereits erfolgt und die Entkernung voll im Gange. Das neue „kicker-Gebäude“ wird neben modernen Büros und einem TV-Studio im Keller auch ein attraktives Foyer erhalten. Die Pläne von Markus Vogt sehen einen roten Streifen als markanten Farbakzent an der Dachtraufe vor. Und klar ist schon jetzt, dass es wieder einen Schaukasten für sportinteressierte Passanten geben wird. Bei den Stadtplanern stieß das Umbaukonzept auf viel Beifall, weil durch die Aufstockung die Gebäudelinie entlang der Badstraße ausgeglichen wird.

Viel Geschichte

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© Roland Fengler

Beim zweiten Sanierungsfall in Gleißbühl ist das städtische Hochbauamt federführend. Laut Projektleiterin Anke Seitz heißt der Titel „Villa Blumenstraße 17 — Umbau für ein Museum für regionale Kunst“. Dabei geht es um das ab 1893 von der im Hopfenhandel tätigen Familie Hopf errichtete Jugendstilhaus an der Blumenstraße, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat.

Seit 1959 gehörte die Villa dem Pressehaus Nürnberg. NN-Verleger Bruno Schnell schenkte sie 2007 der Stadt Nürnberg, wie berichtet, unter bestimmten Auflagen — insbesondere als Ausstellungsort für regionale Kunst.

Nach aktuellem Stand wird die Kommune 5,6 Millionen Euro investieren, „um ein kleines Juwel zum Leben zu erwecken“, wie Anke Seitz sagt. Bis Ende 2013 sollen die Umbauarbeiten fertig sein. Zuerst müssen nun die Außenmauern abgedichtet und das Dach erneuert werden. Danach beginnen die sensiblen Arbeiten bei Treppen, Putz, Fliesen und Sandsteinmauern. Die Stadt kooperiert ebenfalls mit dem Architekturbüro Vogt, zu beachten sind insbesondere viele Vorgaben des Denkmalschutzes.

Eröffnet soll die „Kunstvilla“ im Frühjahr 2014 werden. In Erinnerung an den ursprünglichen Bauherrn ist laut Seitz zudem ein kleines „Hopfenmuseum“ geplant. Ab dem kommenden Frühjahr will die Stadt bereits erste Baustellen-Führungen anbieten.

 

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