"Kidical Mass" in Nürnberg: Kinder radeln für bessere Radwege

27.7.2018, 19:26 Uhr
Ein großer Pulk junger Fahrradfahrer bewegte sich durch Nürnberg - das ist die "Kidical Mass".

© Marina Hochholzner Ein großer Pulk junger Fahrradfahrer bewegte sich durch Nürnberg - das ist die "Kidical Mass".

So einfach ist das mit dem Sinn nicht zu erklären. Und auch nicht zu erkennen. Als der Tross mit neongelben Westen und vielen noch etwas wackligen Fahrradanfängern daherkommt, müssen Autos warten. Polizisten mit Motorrädern sichern den Zug nach allen Seiten ab. Auch Passanten bleiben stehen, einige zücken sogar ihr Handy, um Fotos zu machen."Seid ihr die BR-Radltour?", ruft einer, der am Rand steht und denkt, es handele sich um den organisierten Fahrradausflug des Bayerischen Rundfunks. 

"Nein. Wir sind die 'Kidical Mass'", ruft einer der Teilnehmer zurück. Bevor er weiterfragen kann, ist die Masse schon vorübergerollt. Die "Kidical Mass" ist gewissermaßen der Junior-Ableger der "Critical Mass", zu der sich einmal im Monat Fahrradfahrer versammeln, um gemeinsam im Pulk zu radeln. Mit der „Kidical Mass“ sollen die Kinder angesprochen werden. Der ADFC als Veranstalter will damit auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer aufmerksam machen.

Zum Start am Norikus erhalten die Kinder daher neongelbe Warnwesten — und noch eine Belehrung vom Mann mit der blauen Uniform. Der Verkehrspolizist erinnert sie an den Helm. Während der Fahrt schließen sich sogar einige spontan an. Für Ella (7), Juri (3) und all die anderen Kinder gibt es am Ziel ein Eis. Und die Eltern sind zufrieden: "Gut organisiert, Stimmung bestens — beim nächsten Mal sind wir wieder dabei", sagt die Mutter Britta Steinmann. 

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