Knapp drei Millionen Euro aus Entschädigungsfonds für Lorenzkirche

25.10.2020, 12:26 Uhr
Neben St. Sebald und der Kaiserburg gehört die Lorenzkirche zu den bedeutendsten Baudenkmälern Nürnbergs.

© Peter Schulze-Zachau Neben St. Sebald und der Kaiserburg gehört die Lorenzkirche zu den bedeutendsten Baudenkmälern Nürnbergs.

"Die Pfarrkirche St. Lorenz gehört mit seiner stadtbildprägenden Westfassade zu den markantesten Ausprägungen der Kathedralarchitektur in Süddeutschland", sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) laut Mitteilung vom Sonntag. Neben St. Sebald und der Kaiserburg gehöre St. Lorenz zu den bedeutendsten Baudenkmälern der ehemaligen freien Reichsstadt Nürnberg. Die Nürnberger Lorenzkirche ist laut Ministeriumsangaben einer der Schlüsselbauten deutscher Gotik und somit von nationaler Bedeutung.


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Das hochgotische Langhaus weist mehrere stilistisch und ikonografisch bedeutsame Figurenportale auf. Im Zentrum der Sanierung stehen die statische Ertüchtigung des Tragwerks, die Reinigung der Natursteine, die Restaurierung der Glasmalereien und die Sicherung von Kunstgut. Neben den 2,8 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds kommen rund zwei Millionen Euro von der bayerischen evangelischen Landeskirche und 860.000 Euro von der Kirchengemeinde St. Lorenz. An den Kosten beteiligen sich auch die Gesamtkirchengemeinde und der Denkmalschutz.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Kunst- und Wissenschaftsministerium verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Kirche St. Lorenz mit ihren beiden hohen spitzen Türmen im Zentrum Nürnbergs ist eine der beiden großen evangelischen Kirchen in der Stadt. Ihr Bau begann um 1250. In Zeiten ohne Corona besuchen die Kirche jährlich etwa 800.000 Menschen. Die Sanierungsarbeiten am Langhaus der Lorenzkirche sollen zwei Jahre dauern.

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