Juraleitung

Kommentar: Zorn der Katzwanger Bürger ist berechtigt

25.5.2021, 05:55 Uhr

Kürzlich hat der Nürnberger Baureferent Daniel Ulrich sehr deutliche Worte gewählt: Das Bauvorhaben des Unternehmens Tennet sei von der Dimension vergleichbar mit dem Bau einer eingleisigen U-Bahn, führte er aus. Und noch dazu handle es sich um eine nicht erprobte Technik. Es ist verständlich, wenn die Bürgerinnen und Bürger in Katzwang (aber auch in Kornburg) zutiefst verärgert sind und sich als Versuchskaninchen fühlen.


Katzwang: Bürger in Sorge wegen "Monstertrasse"


Die Firma Tennet hat kürzlich via Pressegespräch ihre Pläne erläutert, aber am Dialog mit den Bürgern fehlt es anscheinend noch immer. Hier muss Tennet dringend nachbessern. Dass die "Monstertrasse", wie SPD-Stadtratsfraktionschef Thorsten Brehm die Juraleitung einmal nannte, bei besserer Kommunikation auf mehr Akzeptanz gestoßen wäre, ist freilich dennoch unwahrscheinlich. Es gibt in Bayern die Richtlinie, dass der Abstand zwischen Höchstspannungsleitungen und Wohnbebauung bei 400 Metern liegen soll. Eine wichtige Konsequenz aus der Debatte wäre, aus dieser Soll-Vorschrift eine verbindliche Regel zu machen – und in diesem Zuge auch Bedingungen für die Erdverkabelung zu formulieren.

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