Kostenlose Abstriche: Das sind Nürnbergs neue Corona-Testzentren

17.3.2021, 17:59 Uhr
Einfach vorbei kommen und testen lassen: Im neuen Testzentrum kann man sich ganz unbürokratisch untersuchen lassen.

© Stefan Hippel, NNZ Einfach vorbei kommen und testen lassen: Im neuen Testzentrum kann man sich ganz unbürokratisch untersuchen lassen.

Vor dem "Haus der Wirtschaft" kleben Schilder. "Testzentrum" steht drauf – und das läuft ziemlich unbürokratisch. Wer auch immer möchte und entweder in Nürnberg wohnt oder arbeitet, kann hier untersuchen lassen, ob er das Virus in sich trägt. Einzige Bedingung: Er muss symptomfrei sein. Darum geht es in den beiden neuen Testzentren nämlich: Virusträger erkennen, bevor sie die Erreger verbreiten können.

"Wir haben uns Mühe gegeben, dass alles so reibungslos wie möglich funktioniert", sagt Brigitte Lischka vom Bayerischen Roten Kreuz bei der Eröffnung des neuen Testzentrums. Ein Termin ist nicht nötig, eine vorherige Anmeldung ebenfalls nicht vorgesehen. "Wir arbeiten auf Zulauf", so Lischka.


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Im Eingangsbereich werden Interessenten nach Symptomen gefragt, und aufgenommen, in einem speziellen Bereich im Atrium wird untersucht. Das Testzentrum ist übrigens auch für kleine Testkandidaten gewappnet: Bei ganz jungen Probanden kommen kleine Tests zum Einsatz, bei denen lediglich ein Abstrich aus der Nasenmuschel erfolgen muss. Ein harmloser Vorgang, betont, Kevin Schwarzer, Regionalvorstand der Johanniter in Mittelfranken.

Nach dem Abstrich geht es für Probanden aller Altersgruppen in ein Wartezimmer, wo man nach einer Viertelstunde sein Ergebnis nicht nur erfährt, sondern anders als bei einem Schnelltest für daheim auch gleich noch eine Bescheinigung dafür erhält. Ein weiterer Pluspunkt: Das Prozedere ist gratis.

Weitere Testzentren

Bis zu 150 Menschen können in dem neuen Zentrum täglich getestet werden, weitere 150 Menschen im zweiten neuen Zentrum im Baumeisterhaus. Beide neuen Zentren haben von Montag bis Freitag von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet. Über die Osterfeiertage gibt es eine Sonderöffnung von einschließlich Karfreitag bis einschließlich Ostermontag jeweils von 10 bis 17 Uhr.


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Weitere Testzentren gibt es in Nürnberg im Rot-Kreuz-Saal des BRK in der Nunnenbeckstraße 47 (Montag bis Freitag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr). Hier können täglich bis zu 500 Personen getestet werden. Auch in diesem Zentrum gelten die Sonderöffnungszeiten über Ostern von 10 bis 17 Uhr. Am 18. März, 6. April und 15. April bleibt das Zentrum jedoch geschlossen.

Ebenfalls möglich sind Tests am Flughafen (bis zu 3000 täglich). Das Zentrum dort kann ebenfalls kostenlos – am besten mit Voranmeldung – genutzt werden. Es hat Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Testmöglichkeiten bestehen in Nürnbergs Apotheken.

Tests als Chance für die Innenstadt

Oberbürgermeister Marcus König betont die Bedeutung der nun ausgebauten Testmöglichkeiten: "Das ist ein weiterer Schritt in die absolut richtige Richtung." Testen sei das einzige Mittel, das die Kommune richtig vorantreiben kann. "Je mehr Personen getestet werden, desto größer ist die Chance, Infektionswege zu erkennen und zu verhindern", sagt er und appelliert an Nürnberger, das Testangebot doch bitte wahrzunehmen. Auch im Hinblick darauf, dass Restaurants und Geschäfte irgendwann wieder öffnen dürfen.

IHK-Präsident Armin Zitzmann wirbt ebenso dafür, das Testangebot, für das die IHK die Räumlichkeiten stellt, doch bitte anzunehmen. "Wir wollen alles dafür tun, dass die Innenstadt wieder belebt sein kann."

Neben den Testzentren will die Stadt nun auch die Impfzentren weiter ausbauen. Sowohl im City Point in der Innenstadt als auch in der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle im Stadtteil Großreuth hinter der Veste soll bald geimpft werden. Königs Ziel: Möglichst viele Nürnberger möglichst schnell impfen. 64.000 Nürnberger waren schon dran, 23.000 haben sogar schon die zweite Dosis bekommen. "Das ist über dem bundesweiten und dem bayerischen Durchschnitt", so König.

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