Aktion mit Martha-Maria-Krankenhaus

Künstliche Hüften und Knie: Operateure für Gelenkersatz beraten am Expertentelefon

Isabel Lauer

Lokalredaktion Nürnberg

E-Mail zur Autorenseite

5.2.2023, 15:00 Uhr
Ein künstliches Hüftgelenk ist bei fortgeschrittener Arthrose der letzte Ausweg.

© Felix Kästle/dpa Ein künstliches Hüftgelenk ist bei fortgeschrittener Arthrose der letzte Ausweg.

Es trifft Sportskanonen genauso wie Couch-Potatoes: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken ist eine Volkskrankheit. Die Erkrankung ist zunehmend schmerzhaft und schränkt die Beweglichkeit ein.

Die fortschreitende Abnutzung der Knorpelschicht im Gelenk, gerade an den viel belasteten unteren Extremitäten, ist eine Frage von Veranlagung und höherem Lebensalter. Aber auch frühere Verletzungen, Fehlbelastungen und entzündliche Erkrankungen wie Rheuma begünstigen die Schädigung. Sie entwickelt sich schleichend und ist unumkehrbar.

Restbeschwerden können bleiben

Wenn mit den Jahren die Beschwerden wachsen und Maßnahmen zur Linderung keine Wirkung mehr entfalten, kann ein Ersatz – beim Knie auch Teilersatz – des Gelenks durch eine Operation helfen. Fragen zu Chancen, Varianten und Folgen von Gelenkersatz-Operationen an Hüfte und Knie beantworten bei einer Telefonaktion drei Experten des Nürnberger Krankenhauses Martha-Maria: am Mittwoch, 8. Februar, von 16 bis 18 Uhr.

Drei Orthopäden und Operateure des Nürnberger Krankenhauses Martha-Maria, die diese Eingriffe ständig durchführen, beraten dabei in Fragen der Entscheidungsfindung und zu allen Aspekten rund um die Operation.

- Oberarzt Heiko Krug ist unter der Durchwahl (0911) 216-2197 zu erreichen.

- Oberarzt Michael Jiricek kann man unter der Telefonnummer (0911) 216-2196 befragen.

- Chefarzt Prof. Hans-Dieter Carl ist unter (0911) 216-2195 zu sprechen. Er kümmert sich insbesondere auch um Fragen zum schmerzhaften Kunstgelenk.

Denn auch die Erwähnung, dass der Gelenkersatz nicht in allen Fällen völlige Beschwerdefreiheit herstellen kann, gehöre zur ehrlichen Aufklärung, sagt Carl. "Beim Knie behalten bundesweit etwa 20 Prozent der Operierten hinterher Restbeschwerden. Trotzdem fühlen sich die meisten im Vergleich deutlich besser als vorher." Bei einem normalen Verlauf des Eingriffs lohne sich der Aufwand für den Patienten.

Vergleichsweise unkomplizierter sind die Aussichten beim Hüftgelenkersatz, der in Deutschland zu den zehn am häufigsten durchgeführten Operationen zählt. "Die Operierten sind hier im Schnitt schon nach sechs Wochen wieder alltagsfähig", schildert der Martha-Maria-Chef-Orthopäde. Viele von ihnen hätten mit dem Kunstgelenk keinerlei Beschwerden mehr, vergäßen mit der Zeit sogar den Eingriff und die Narbe.

Mediziner raten zu zertifizierten Zentren

Damit trotzdem nicht ungerechtfertigt früh und zu viel operiert wird, muss die Notwendigkeit korrekt gemäß der Leitlinien abgewogen werden. Diese sehen zwei Bedingungen für den Eingriff vor: eine nachweislich fortgeschrittene Schädigung des Gelenks sowie die ausgeschöpfte nicht-operative Behandlung, etwa mit Schmerzmitteln und Gymnastik. Der Patient soll ausdrücklich selbst mitentscheiden, abhängig von seinem persönlichen Leidensdruck und seinen Einschränkungen im Alltag.

Carl rät kritischen Patienten, im Zweifel ruhig direkt nach möglichen finanziellen Interessen einer Klinik oder eines Arztes zu fragen. In zertifizierten Endoprothetikzentren, die gewisse Strukturen und regelhafte Abläufe nachweisen müssen, erhielten Patienten eine differenzierte Beratung. Auf der anderen Seite seien es aber auch die Patienten selbst, die sich aktiv für Gelenk-Endoprothesen interessierten. "Die Ansprüche an die körperliche Leistungsfähigkeit sind heute einfach viel höher als noch vor einer Generation."

Das Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg-Erlenstegen ist eines von mehreren zertifizierten "Endoprothetikzentren der Maximalversorgung" in der Region.

Keine Kommentare