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Landratswahl im Landkreis Roth: Was Wählerinnen und Wähler jetzt beachten müssen

Robert Gerner

Schwabacher Tagblatt

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24.4.2023, 14:17 Uhr
Am 30. April 2023 wählen die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Roth einen neuen Landrat.

© Uwe Anspach, dpa Am 30. April 2023 wählen die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Roth einen neuen Landrat.

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Etwa 103.000 Wahlberechtigte aus dem gut 127.000 Einwohner zählenden Landkreis Roth sind am Sonntag zur Wahl eines neuen Landrats aufgerufen. Gesucht wird der Nachfolger von Herbert Eckstein (SPD), der nach knapp 30 Jahre im Amt aus gesundheitlichen Gründen Ende März sein Amt niedergelegt hatte.

Statt regulär im Herbst muss nun schon an diesem Sonntag, 30. April, gewählt werden. Drei Bewerber gibt es für das Amt: Der parteilose Jochen Münch, lange Jahre Sportredakteur und Redaktionsleiter des Hilpoltsteiner Kurier, wurde von der CSU ins Rennen geschickt. Ben Schwarz, der Bürgermeister von Georgensgmünd, steigt für seine SPD, deren Co-Kreisvorsitzender er ist, und für die Grünen in den Ring. Sein Bürgermeister-Kollege aus Büchenbach, Helmut Bauz, will es für die Freien Wähler wissen.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben die drei Familienväter ein gewaltiges Arbeitspensum absolviert, um die Menschen zur Wahl zu bewegen und von sich und ihrem Programm zu überzeugen.

Wie viele der potenziellen Wähler tatsächlich von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, steht auf einem anderen Papier. Ein Landrat, wenn er nicht gerade Herbert Eckstein heißt, ist für viele Menschen weiter weg als der jeweilige Bürgermeister im Ort. Wenn die Wahlbeteiligung spürbar über der 50-Prozent-Marke oder über der 60-Prozent-Marke liegen würde, hielten das einige schon für einen Erfolg.

Alle Wahlberechtigten haben von ihren Städten und Gemeinden in den vergangenen Wochen bereits die Benachrichtigungskarten erhalten. Mit ihr (und einem Ausweis) kann man am Sonntag einfach in "sein" Wahllokal gehen und die eine geforderte Stimme abgeben.

Geöffnet haben die Wahllokale am Sonntag, 30. April, von 8 bis 18 Uhr.

Wer sich für die Briefwahl entscheidet, hat zwei Alternativen. Zeitlich relativ knapp ist es, die Briefwahlunterlagen noch online oder über den auf der Wahlbenachrichtigung aufgedruckten QR-Code anzufordern. Die Briefwahlunterlagen werden dann per Post zugestellt. Wer auf der absolut sicheren Seite sein will, sollte sich die Briefwahlunterlagen direkt in seinem Rathaus abholen beziehungsweise mit Vollmacht abholen lassen. Das ist in der Regel bis Freitagmittag (28. April) möglich, in einigen Gemeinden auch bis Freitagnachmittag (in Roth beispielsweise bis 15 Uhr).

Die Wahlbriefe müssen bis spätestens Sonntag, 30. April, 18 Uhr, im Briefkasten der jeweiligen Stadt/Gemeinde eingeworfen sein. Dann werden diese Stimmen noch gezählt. Rechtzeitig vor dem Sonntag kann man seinen Wahlbrief auch unfrankiert in einen Briefkasten der Deutschen Post stecken. Er geht dann automatisch an die jeweilige Stadt/Gemeinde.

Ein vollständiges Bild ist das zwar nicht: Aber aus einigen Gemeinden ist zu hören, dass die Briefwahlunterlagen durchaus nachgefragt werden, der Ansturm aber nicht so groß ist wie beispielsweise 2021 bei der Bundestagswahl oder - noch krasser - bei den letzten Kommunalwahlen.

Wie dem auch sei: Nach Schließung der einigen hundert Wahllokale in den 16 Gemeinden des Landkreises wird ausgezählt. Kreiswahlleiter Marco Eckerlein vom Landratsamt Roth geht davon aus, dass die Ergebnisse am Sonntag gegen 20 Uhr vorliegen sollten. Sie werden auf der Homepage des Landratsamtes veröffentlicht. Die Redaktion von Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung/Hilpoltsteiner Zeitung und Schwabacher Tagblatt wird auf nn.de und nordbayern.de aktuell berichten und erste Einschätzungen vornehmen.

Gut möglich ist es, dass am Wahlsonntag zwar "aussortiert" wird, aber noch keine Entscheidung über den neuen Landrat fällt. Einer der Kandidaten bräuchte mehr als 50 Prozent der Stimmen, um im "ersten Rutsch" durchzukommen. Schafft es keiner der drei Bewerber über diese magische Grenze, gibt es 14 Tage nach der ersten Wahl, also am Sonntag, 14. Mai, eine Stichwahl. Wieder mit geöffneten Wahllokalen, wieder mit der Möglichkeit der Briefwahl, wieder mit dem Auszählen am Wahltag ab 18 Uhr. Danach aber steht der neue Landrat aber auf jeden Fall fest.

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