Leere statt Länderspiel: Corona macht auch dem Stadion zu schaffen

31.3.2020, 05:54 Uhr
Rund um und im Max-Morlock-Stadion ist aktuell nicht viel los.

© Hermann K. Klink Rund um und im Max-Morlock-Stadion ist aktuell nicht viel los.

Österreich, Georgien, Nordirland, San Marino: Wenn die deutsche Nationalmannschaft nach Nürnberg kommt, ist der Gegner oft eher eine Pflichtaufgabe. Das sollte diesmal anders sein. Heute hätte Deutschland im Max-Morlock-Stadion Italien empfangen. Vor großer Kulisse, da ist sich Alfred Diesner sicher. "35.000 Tickets waren bei der Absage bereits verkauft", sagt der Geschäftsführer der Stadion-Nürnberg Betriebs-GmbH. "Wir hätten dem DFB mal wieder ein ausverkauftes Stadion präsentieren können, zudem auch noch mit Stehplätzen für die Fans."

Fast noch ein Länderspiel gegen Spanien

Ein volles Haus ist für die Fußball-Nationalmannschaft längst nicht mehr selbstverständlich. In Gladbach hat die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw vor 33.000 Fans gespielt. In den Borussia Park passen weit über 50.000 Anhänger. Auch deshalb kommt der DFB immer wieder nach Nürnberg. Umso mehr schmerzt es Alfred Diesner, dass die Partie abgesagt werden musste. Sehr bitter sei der Ausfall, "wir waren und sind sehr stolz solch eine Paarung in Nürnberg austragen zu dürfen". Das wäre vor allem für die Region und die Stadt eine tolle und imagefördernde Sache gewesen.

Beinahe hätte sogar noch ein zweites Länderspiel in Nürnberg stattgefunden. Kurz vor endgültiger Absage war im Gespräch, "das in Madrid geplante Spiel gegen Spanien auch bei uns zu machen", verrät Diesner. Der DFB hätte dafür einen anderen Gegner organisiert. Die Absage kann Alfred Diesner natürlich verstehen, der wie seine Stadion-Mitarbeiter in Gedanken bei den Menschen in Italien ist.

Ausfälle aller Veranstaltungen sei "sehr bitter"

Das Stadion trifft die Corona-Krise hart. Ein Ausfall aller geplanten Veranstaltungen bis zum Juni oder Juli sei "sehr bitter". "Gerade dieses Jahr hatten wir bis zum Sommer sehr viele Buchungen und tolle Firmenveranstaltungen geplant", sagt Diesner. Stattdessen habe man nun keine Einnahmen in dieser Zeit. Und jetzt? "Momentan kümmern wir uns um unser Stadion und machen Arbeiten, zu denen man sonst nie kommt."

Denn auch eine weitere Planung ist derzeit unmöglich. Das gilt zum Beispiel für den Hauptmieter, den 1. FC Nürnberg. Solange nicht feststeht, wie und ob die Bundesliga weitergeht. Sollten die Spiele zum Beispiel erst im Sommer stattfinden, "wird sicherlich ein erhöhter Koordinierungsaufwand notwendig werden um vor allem die terminlichen Situationen in den Griff zu bekommen", sagt der Geschäftsführer der Betriebs-GmbH. Da werde dann auch sehr viel davon abhängig sein was, mit Rock im Park, dem Norisring-Rennen und den verschobenen Messen geschieht - sowie mit den vielen kleineren Veranstaltungen. "Das wird spannend."


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