Mehrere Gegen-Demos

Bis zu 12.000 Menschen demonstrieren in Nürnberg gegen Corona-Maßnahmen

19.12.2021, 18:23 Uhr
In der Marienstraße in Nürnberg versammeln sich die Anhänger der AfD am Sonntagmittag zu einer Kundgebung - Das "Bündnis Nazistopp" und die organisierten Autonomen halten dagegen.

© Oliver Haas In der Marienstraße in Nürnberg versammeln sich die Anhänger der AfD am Sonntagmittag zu einer Kundgebung - Das "Bündnis Nazistopp" und die organisierten Autonomen halten dagegen.

+++ Am Sonntag machten tausende Impfpflicht-Gegner in Nürnberg mobil und sorgten für größere Verkehrsbehinderungen. Unter dem Motto "Schüler stehen auf - Demo gegen Impfzwang" waren im Vorfeld 1000 Teilnehmer für einen Demonstrationszug vom Volksfestplatz durch die Südstadt angemeldet worden. "Die 'Querdenker' haben zwischen 10.000 und 12.000 Teilnehmer mobilisieren können", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfrankens. Zum Teil seien die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch überregional angereist.

+++ AfD-Chefin Alice Weidel und ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla traten derweil als Redner bei einer Kundgebung am Willy-Brandt-Platz vor 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf. Das Nürnberger Bündnis Nazistopp kritisiert die Teilnahme der AfD-Funktionäre scharf und vermutet "völkische Mobilisierung".

+++ Etwa 2000 Gegendemonstranten hatten sich zu einer Gegendemonstration in unmittelbarer Nähe in der Marienstraße eingefunden. 1300 Demonstrierende aus dem linkspolitischem Spektrum haben sich dort nach einen Aufzug vom Plärrer über den Frauentorgraben in Richtung Gleißbühlstraße zu den 700 bereits vor Ort befindlichen Teilnehmern einer Versammlung des Nürnberger Bündnisses Nazistopp zusammengeschlossen. Auf dem Willy-Brandt-Platz kam es dann wiederholt zum Aufeinandertreffen von Personen aus den unterschiedlichen politischen Lagern weshalb Einsatzkräfte der Polizei mehrfach einschreiten mussten.

+++ Die Allianz gegen Rechtsextremismus mobilisierte ebenfalls zu einer Gegen-Kundgebung am Kornmarkt und in der Straße der Menschenrechte. Dort kamen unter dem Motto "Menschenkette für Menschenrechte" insgesamt 1000 Nürnbergerinnen und Nürnberger zusammen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen und der Corona-Toten zu gedenken.

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