Löffelrein, bitte: Fragen und Antworten zur Gelben Tonne

3.1.2020, 10:30 Uhr
Die Stadt leuchtet jetzt gelb. Mit dem neuen Jahr wird Verpackungsmüll nur noch in Gelben Tonnen gesammelt und vom Abfallentsorger abgeholt.

© Foto: Günter Distler Die Stadt leuchtet jetzt gelb. Mit dem neuen Jahr wird Verpackungsmüll nur noch in Gelben Tonnen gesammelt und vom Abfallentsorger abgeholt.

Was gehört in die Gelbe Tonne?

Alles, was auch in den Gelben Sack gekommen ist. Also alle Verpackungen aus Kunststoffen, Metallen und Verbundstoffen. Das sind zum Beispiel Plastikbecher und -flaschen, Verpackungsfolie, Getränkekartons und auch Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Styropor.

Was kommt nicht hinein?

Alles, was keine Verpackung ist, beispielsweise Spielzeug aus Plastik, CDs und DVDs, eine Schüssel aus Kunststoff. "Die Gelbe Tonne ist keine umfassende Wertstofftonne", teilt Hofmann dazu mit, "die Erfassung und das Recycling von stoffgleichen Nichtverpackungen ist eine Leistung der öffentlichen Abfallentsorgung."

Was ist mit kleinen Elektrogeräten?

Haben in der Gelben Tonne ebenfalls nichts verloren. Die müssen bei den Wertstoffhöfen der Stadt abgegeben werden. Oder bei Händlern (Verkaufsfläche größer als 400 Quadratmeter). Die müssen Elektrogeräte seit 2016 kostenlos zurücknehmen.

Was passiert, wenn etwas Verbotenes in der Gelben Tonne landet?

Generell gilt: Eine falsch befüllte Tonne wird nicht geleert.

Wie sauber muss Verpackungsmaterial sein, bevor ich es in die Gelbe Tonne schmeiße?

"Löffelrein", sagt Hofmann. Das bedeutet: Zwar soll kein Joghurt mehr im Joghurtbecher sein und der Aludeckel sollte vom Kunststoffbehälter abgetrennt sein. Die Verpackung zu spülen ist aber unnötig!

Hat inzwischen jeder eine der schwarzen Tonnen mit gelbem Deckel bekommen?

Zu 99 Prozent. Die Tonnen wurden bis zwei Wochen vor Neujahr an alle Haushalte verteilt. An vielen Stellen wurde die Gelbe Tonne schon im vergangenen Jahr genutzt und entleert. Seit dem 1. Januar gilt das für das ganze Stadtgebiet. Inzwischen läuft der "Änderungsdienst". Das heißt zum Beispiel, dass nicht benötigte Tonnen wieder abgezogen werden.

Wie oft wird die Tonne entleert?

Alle zwei Wochen wird der Verpackungsmüll eingesammelt – aus der Tonne, nicht mehr die Gelben Säcke! Die Termine werden in den bisherigen Abfuhrkalender integriert und sind auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebs Stadt Nürnberg veröffentlicht.

Wie groß ist die Gelbe Tonne?

Es gibt zwei Größen. Standard ist die 240-Liter-Tonne, also wie die blaue Altpapiertonne. Bei größeren Wohneinheiten, Gaststätten oder auch landwirtschaftlichen Betrieben gibt es eine 1100-Liter-Tonne.

Kann ich auch mehr als eine Gelbe Tonne bekommen?

"Auf Basis der bundesweiten Erfahrungen ist eine Tonne pro Haushalt ausreichend", sagt Hofmann. Sollte eine Gelbe Tonne aber tatsächlich nicht ausreichen, hilft der Abfallentsorger unter seiner Servicehotline weiter (siehe letzte Frage).

Kann ich mir eine Tonne mit Nachbarn teilen? Und was mache ich mit der Tonne, die ich nicht benötige?

Die "Bildung von Entsorgungsgemeinschaften" ist möglich, erklärt die Firma. Außerdem können die Tonnen, die nicht benötigt werden, auch wieder abgeholt werden. Dafür genügt ebenfalls ein Anruf bei der Hotline. Wichtig ist dafür die sechsstellige Gefäßnummer, die auf der Tonne steht. Falls das Volumen beim Teilen der Tonne doch nicht reicht, kann wiederum eine nachbestellt werden.

Was kostet mich die Gelbe Tonne eigentlich?

Die Kosten für die Erfassung und das Recycling von Verkaufsverpackungen werden über den Einkaufspreis der verpackten Produkte durch den Verbraucher bezahlt. Also schon beim Einkauf im Supermarkt.

Wenn meine Tonne beschädigt, geklaut oder nicht geleert wurde?

Auch in all diesen Fällen wird einem bei der Servicehotline des Abfallentsorgers weitergeholfen. Die Firma Hofmann ist dafür unter der kostenlosen Service-Rufnummer 08 00/1 00 43 37 von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr für ihre Kunden erreichbar.

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