Mängel-Melder soll Stadtbild in Nürnberg verschönern

3.2.2020, 16:30 Uhr
Bürgermeister Vogel und der SÖR hoffen auf mehr Sauberkeit in der Stadt durch den Mängel-Melder

© André De Geare Bürgermeister Vogel und der SÖR hoffen auf mehr Sauberkeit in der Stadt durch den Mängel-Melder

In einer Großstadt wie Nürnberg tauchen im Stadtbild immer mal wieder kleinere und größere Ärgernisse auf. Müll auf öffentlichen Grünflächen etwa, oder eine defekte Beleuchtung an einer unübersichtlichen Stelle. Nicht immer bekommen die zuständigen Stellen der Stadt das zeitnah mit. Manch Problem bleibt deswegen länger bestehen als es eigentlich sein müsste. Das soll jetzt anders werden. Seit Montag gibt es den Mängel-Melder, ein Online-Tool, das es Bürgern ermöglichen soll, ihr Anliegen schnell an die Stadt weiterzuleiten.

Mängel-Melder soll Stadtbild in Nürnberg verschönern

© Stadt Nürnberg

Der Service ist für Smartphone und Tablet optimiert, so dass jedes Problem unkompliziert direkt vor Ort gemeldet werden kann - und das 24 Stunden am Tag. "Wir wollen eine weitere Chance nutzen, damit Nürnberg weiterhin sauber bleibt und Mängel schnell behoben werden können", erklärt Bürgermeister Christian Vogel. Im Mängel-Melder können die Nutzer zwischen sechs verschiedenen Kategorien auswählen, zum Beispiel "Verunreinigungen", "Stadtgrün" oder "Straßen- und Wegschäden".

"Müssen das Wichtigste zuerst abarbeiten"

Das Tool erfasst anschließend den Standort des Nutzers. Falls diese Funktion auf dem Smartphone deaktiviert ist, können die Nutzer Straße und Hausnummer auch manuell eingeben. Außerdem kann man direkt ein Foto hochladen, das etwa die defekte Straßenlaterne zeigt. So ergibt sich für die Mitarbeiter des Servicebetriebes Öffentlicher Raum (SÖR), der alle Meldungen entgegen nimmt, gleich ein genaues Bild des Problems. Der Mängel-Melder erfragt auch Name und Telefonnummer für mögliche Rückfragen - diese Daten sind aber selbstverständlich nicht öffentlich einsehbar. Anders die Bearbeitungsnummer, mit der man nachverfolgen kann, was mit den einzelnen Meldungen passiert.

Beim SÖR hat man sich auf die neue Aufgabe vorbereitet. Es gibt inzwischen eine eigene Disposition für die Aufträge aus dem Mängel-Melder, außerdem wurde ein neues Reinigungsfahrzeug angeschafft. Bürgermeister Vogel dämpft jedoch Erwartungen, wonach durch den neuen Online-Service jedes Problem sofort behoben werden könne: "Sicherheit geht ganz klar vor. Wir müssen das Wichtigste zuerst abarbeiten", erklärt er. Es gehe der Reihe nach, je nach Dringlichkeit des Problems. Meldungen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich der Stadt fallen, sondern zum Beispiel die Deutsche Bahn betreffen, werden weitergeleitet.


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