Mann fällt in Nürnberg auf Gleisbett und stirbt

12.2.2020, 14:29 Uhr

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wartete der 32-Jährige am Bahnsteig auf den Zug. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte er ins Gleisbett und zog sich tödliche Verletzungen zu. Eine ebenfalls am Bahnsteig wartende Frau alarmierte über den Bahnsteig-Notruf die Leitstelle der VAG, die nach Angaben der Polizei sofort eine Stromabschaltung veranlasste.

Warum der Mann auf die Gleise fiel, ist derzeit noch völlig unklar, betont die Polizei. "Wir können einen Suizid ausschließen", erklärte ein Sprecher auf nordbayern.de-Nachfrage. Das ergebe sich auch aus Videoaufnahmen, die die Kripo bereits gesichtet haben. Der Getötete stand zudem nicht unter Einfluss von Alkohol oder Rauschgift. "Wir können auch Fremdverschulden ausschließen." 

Die Ersthelfer konnten dem Gestürzten noch im Gleisbett zu Hilfe eilen. Trotz Reanimationsmaßnahmen konnte der 32-Jährige nicht gerettet werden. 

Sturz im Sicherheitsbereich

Nach Angaben von VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger passierte der Sturz in einem Sicherheitsbereich. U2 und U3 seien mit einem sogenannten Bahnsteigsicherungssystem ausgestattet. Dieses System registriert es, wenn sich Personen im Gleisbett befinden und stellt automatisch den Strom aus. Ein Zug kann einem solchen Fall nicht weiterfahren.

Im Zuge der Automatisierung habe man verschiedene Systeme diskutiert, sich am Ende aber für dieses entschieden, weil es sehr zuverlässig funktioniere. In München sollen spezielle Bahnsteigtüren getestet werden. Die Schwierigkeit bei diesem System: Züge müssen exakt so halten, dass die Zugtüren mit denen des Sicherheitssystems kompatibel sind und niemand eingequetscht werden kann. "Wir haben da natürlich auch ein Auge darauf und stehen in Kontakt mit den Kollegen aus München", so Seitzinger.

Dieser Artikel wurde am 12. Februar 2020 um 13.47 Uhr aktualisiert.


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