Mehr Verkehr durch Ikea: Stadt will sich "darum kümmern"

10.3.2016, 04:44 Uhr
Mehr Verkehr durch Ikea: Stadt will sich

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Bei der wenig besuchten Veranstaltung am Mittwochabend geben sich die Bürger gelassen, melden jedoch auch Bedenken an. "Als Fischbacher gehe ich davon aus, dass wir verkehrstechnisch einige Probleme bekommen", sagt etwa Jürgen Stoltenberg. An den Informationstafeln gibt Roland Wunder vom Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg aber Entwarnung: "Jede größere Firma erzeugt erst einmal Verkehr, darum kümmern wir uns aber."

Dass das bei der geplanten Ansiedlung von Ikea in der Öffentlichkeit jetzt so ausführlich diskutiert werde, liege an der starken öffentlichen Beteiligung, die vom Unternehmen ausgehe, sagt Wunder. Von einem "konstruktiven Miteinander" spricht daher auch Manfred Schmidt vom Bund Naturschutz.

Der BN schlägt vor, den geplanten Gebäudekomplex um ein Stockwerk zu erweitern, um damit die bebaute Grundfläche zu verringern. Bis zu 12.000 Quadratmeter mehr grüne Freifläche versprechen sich die Naturschützer davon.

Aktuell plant Ikea auf einer Fläche von 33.000 Quadratmetern zwei Stockwerke, die auf Stelzen stehen. Darunter soll Platz für 750 Parkplätze sein, 250 weitere entstehen auf einer freien Fläche. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) machte jüngst seine Einwände publik. Insbesondere der Wegfall eines vier Meter breiten Streifens, der den Fahrradweg von der Straße trennen soll, bereitet dem Fahrradclub aus Sicherheitsgründen Sorgen.

Neuer Antrag von den Grünen

Neu ist ein Antrag der grünen Stadtratsfraktion. Sie fordert, das gesamte Areal in einer sogenannten "städtebaulichen Rahmenplanung" als ein ganzes Entwicklungsgebiet zu sehen. Bisher ist das Gebiet in drei unterschiedliche Grundstücksflächen aufgeteilt. Sie fordern eine Gesamtentwicklung, die sich unter anderem an einem nachhaltigen Städtebau orientiert.

Allen Wünschen wird Ikea nicht gerecht werden können, lässt Projektleiterin Holly Janiuk durchblicken. Der endgültige Plan ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. "Wir werden weiter im Dialog mit Bürgern und Verbänden stehen und die Vorschläge so gut wie möglich berücksichtigen."

Dafür sind unter anderem Workshops angedacht. Ein Jahr Zeit gibt sich das Möbelhaus dafür, dann soll spätestens das endgültige Gesicht des neuen Ikea-Standorts feststehen. 2019 sollen dann die ersten Kunden einkaufen. Und das sollen sie dann sogar mit ihrem Elektroauto tun können. Vier E-Tankstellen sollen dafür sorgen, dass die Besucher nach dem Einkauf wieder mit vollem Akku nach Hause fahren können.

IKEA bietet in Kooperation mit nordbayern.de ab sofort auf diesen Seiten das IKEA Bürgerforum an. nordbayern.de stellt dabei die technische Plattform, die Informationen, die Sie auf diesen Seiten finden, werden von IKEA bereitgestellt.

Im IKEA Bürgerforum haben Sie die Möglichkeit, sich ausführlich über die geplante IKEA Ansiedlung in Nürnberg zu informieren, Fragen zu stellen und Anregungen und Kritik zu äußern.

IKEA Deutschland wird auf diesen Seiten auch zu ihren Fragen und Anregungen Stellung beziehen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine redaktionelle Berichterstattung von nordbayern.de.

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