Mehrere Corona-Ausbrüche in Nürnberg: So ist die Lage
3.8.2020, 17:16 Uhr
Auf das Nürnberger Gesundheitsamt wartet jede Menge Arbeit. Die Behörde ist seit Beginn der Coronapandemie ohnehin in Alarmbereitschaft, jetzt aber ploppten im Stadtgebiet mehrere sogenanne Indexfälle auf. Nachdem ein Pflegehelfer sich mit Sars-CoV-2 infizierte, mussten rund 135 Menschen in der städtischen Gemeinschaftsunterkunft in der Schloßstraße sowie in zwei Pflegeheimen getestet werden.
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Die Aufarbeitung, betont die Stadt, läuft. Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünft stehen weiterhin unter Quarantäne, sie werden vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) versorgt. Ehe alle Testergebnisse da sind, werden "noch einige Tage vergehen", sagte Gesundheitsreferentin Britta Walthelm. "Der dort wohnende und positiv getestete Pflegehelfer ist isoliert untergebracht", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Tests, von denen bislang Ergebnisse vorliegen, seien "durchweg negativ" gewesen.
Mehrere Fälle im Südklinikum
In einem weiteren Nürnberger Pflegeheim wurde eine Bewohnerin positiv getestet - und isoliert. Auch die Menschen, die mit der Frau Kontakt hatten, bleiben vorerst in Quarantäne. Derzeit läuft ein Reihenabstrich in dem gesamten Heim.
Einen weiteren Ausbruch meldet die Stadt in der geriatrischen Station des Südklinikums. Dort sei bereits am 30. Juli bei fünf Patienten das Coronavirus nachgewiesen worden. Die Leitung habe "umgehend reagiert" und die betroffene Station für weitere Patienten und Besucher geschlossen. Die 29 Menschen, die dort bereits behandelt wurden, seien getestet worden, ebenso die 35 Mitarbeiter. Dabei habe man einen weiteren Infizierten festgestellt, der sich mittlerweile in Quarantäne befindet.
"Die bereits umfangreichen Hygienemaßnahmen auf der betroffenen Station wurden verschärft", teilt die Stadt mit. "Die Patienten liegen alle isoliert." Weitere Tests an Patienten und Mitarbeitern seien für die kommenden Tage geplant. Die Verantwortlichen aber beruhigen. "Aktuell kann nicht von einem Hotspot im Klinikum Nürnberg die Rede sein", sagt Sprecherin Julia Peter auf Nachfrage.
Gesundheitsreferentin: Maßnahmen laufen regulär weiter
Bekannt ist bereits: Auch an zwei Kitas in Nürnberg gibt es Coronafälle. Zwei Erzieherinnen seien positiv getestet worden, teilte die Stadt am Samstag mit. Mittlerweile seien die Testungen abgeschlossen. "Alle Abstriche hatten negative Ergebnisse", heißt es in einer Pressemitteilung. Doch weitere Abstriche seien notwendig, auch das Gesundheitsamt ist involviert.
Nürnberg liegt weiter unter der in Bayern als kritisch definierten Schwelle von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Gesundheitsreferentin Walthelm beruhigt, die Maßnahmen laufen "im Rahmen" der bisherigen Strategie "regulär weiter". Weitere positive Befunde in den betroffenen Einrichtungen seien nicht bekannt.
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