Mit Kletterwand und Entspannungsraum: Nürnberg neuster Hort

Nürnberg - 18 Monate Bauzeit, acht Millionen Euro, Platz für 195 Kinder: Der neue Hort und die Mittagsbetreuung in Erlenstegen.haben es in sich. Und noch sind Plätze frei.

Der Hort in der Sibeliusstraße in Erlenstegen wächst und wächst. Dabei hat die Einrichtung pünktlich eröffnet. Seit September haben hier 195 Kinder Platz, um nach dem Unterricht an der Gebrüder-Grimm-Grundschule zu spielen, sich auszutoben und zu lernen.

Keine Werbung wegen Corona

Was wächst, ist die Gruppe der Jungen und Mädchen. Erst vergangene Woche hat Sandra Kohlmann wieder fünf nachträgliche Anmeldungen für den Kinderhort entgegengenommen. Bislang sind von den zu Beginn 150 freien Plätzen im Kinderhort 129 vergeben. In der Mittagsbetreuung sind 26 von 45 Plätzen belegt.

Damit hat Hortleiterin Kohlmann nicht unbedingt gerechnet. Schließlich „hatten wir in der ganzen Corona-Zeit kaum eine Möglichkeit, für unseren neuen Hort zu werben“. Trotzdem steigt die Zahl der Hortkinder sogar unter dem Jahr. Auch weil nach der Anlaufphase viele Eltern ihre Kinder statt in die Mittagsbetreuung, die bis 14.30 Uhr geht, doch in den Hort gegeben haben.

Von außen fallen außerdem die Vor- und Rücksprünge in der Fassade ins Auge. © wbg Kommunal, NNZ

18 Monate hat die wbg Kommunal für den Bau des frei stehenden Gebäudes gebraucht. Innen drin verbindet ein Treppenhaus die beiden Gebäudeteile: die Mittagsbetreuung auf der einen und den dreigeschossigen Hort auf der anderen Seite. Wegen des Höhenprofils der Straße sind beide Bereiche halbgeschossig gegeneinander versetzt. Von außen fallen außerdem die Vor- und Rücksprünge in der Fassade ins Auge. Genauso wie der viele Platz im Freien für die Schul- und Hortkinder. Im Rahmen des Neubaus wurden auch die Außen- und Sportanlagen der Grundschule erneuert. Das Ergebnis: Die Schulkinder, die auch auf den Flächen des Horts spielen dürfen, haben eine 3000 Quadratmeter große Spielwiese.

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Das spricht sich rum, weiß Sandra Kohlmann. „Der Bolzplatz mit Fußball und Basketball, aber auch unsere Kletterwand innen machen den Kindern schon besonders viel Spaß.“ Für die Hortkinder hat das neue Gebäude aber noch viel mehr zu bieten, zum Beispiel einen Forscher- und einen Experimentier-Raum. Dort finden sie einen Leuchttisch oder erfahren, wieso Vulkane ausbrechen. „Wir hatten auch schon einige Eltern, die gefragt haben, ob sie auch bleiben dürfen“, sagt Kohlmann und lacht. Für die wäre wohl auch der Entspannungsraum mit Lavalampen geeignet. Insgesamt kommen die Räumlichkeiten sehr gut an, sagt die Hortleiterin.

Platz für weitere Neubauten

Auch der Geschäftsführer der wbg-Unternehmensgruppe ist zufrieden. „Wir haben mit diesem Bauwerk die Grundlagen einer räumlichen Neuordnung und weiterer Neubauten geschaffen, die nun von der Stadt Nürnberg beschlossen werden können“, sagt Ralf Schekira. Das acht Millionen teure Gebäude ist so geplant, dass Platz für eine Turnhalle oder eine Erweiterung der Schule ist.