Mit.Menschen: Flixbus-Chef Daniel Krauss, Wie innovativ ist Deutschland?

4.3.2021, 08:48 Uhr
Sie revolutionierten den Fernverkehr: Die drei Freunde und Flixbus-Gründer Daniel Krauss, Jochen Engert und André Schwämmlein. 

© Flixbus Sie revolutionierten den Fernverkehr: Die drei Freunde und Flixbus-Gründer Daniel Krauss, Jochen Engert und André Schwämmlein. 

Es waren einmal drei junge Männer mit der Vision von grüner Mobilität - 2013 gründeten Daniel Krauss, André Schwämmlein und Jochen Engert ein Unternehmen. Ihr Markenzeichen: giftgrüne Fernbusse, die zu günstigen Preisen quer durch Deutschland rollen.

Sie waren gekommen um zu bleiben. Acht Jahre nach der Liberalisierung des Fernverkehrmarktes in Deutschland stieg Flixbus vom kleinen Start-Up in einem zehn Quadratmeter kleinen Büro in München zum Unternehmen mit dem weltweit größten Verkehrsnetz für Fernbusse auf. 2019 nutzten über 62 Millionen Fahrgäste die grünen Busse in Europa und den USA.Das Geschäft boomte - und dann kam Corona.


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Im Podcast Mit.Menschen lässt CIO (Chief Information Officer) Daniel Krauss, der für die IT im Unternehmen verantwortlich ist, das letzte Jahr Revue passieren. Vor welche Herausforderungen standen er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wie arbeitet sie, wenn Tourismus nicht möglich und der Fernverkehr so gut wie völlig eingestellt ist?

Dass sich das Reiseverhalten ändern wird, davon ist Krauss überzeugt. Persönliche Sicherheit, so sagt er, stehe seit Corona für Reisende im Vordergrund. Fernbusse sieht er deshalb als Profiteure der Krise. "Ich hoffe, dass vor allem bei innerdeutschen Reisen nicht das Flugzeug auf Platz eins ist, nicht der PKW eine Renaissance erlebt sondern sich die Menschen für Busse und Züge als Verkehrsmittel entscheiden", so Krauss.


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Obwohl die drei Gründer vor fast zehn Jahren aufgrund der besseren Infrastruktur für Start-Ups nach München gingen, ist Krauss seiner Heimat treu geblieben und wohnt mit Frau und Sohn im Landkreis Fürth. Neben seiner Familie ist Mobilität nicht das einzige Thema, das ihn beschäftigt.

Gemeinsam mit 80 Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Bildung und Gesellschaft arbeitete er am Buch "Zukunftsrepublik". "Mit diesem Projekt wollen wir einen Denkanstoß liefern, eine Debatte starten und zeigen, wie sich das Land in den nächsten neun Jahren entwickeln könnte", so Krauss. Die Zutaten seien meist schon da, nur an der Umsetzung, wie im Bereich Digitalisierung, hapere es oft noch. Wie soll unser Land 2030 aussehen? Ist Deutschland innovativ genug? Einen Einblick gibt Krauss im Podcast Mit.Menschen.

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