Krieg in der Ukraine

Nach 23 Jahren: Russischer Honorarkonsul in Nürnberg legt Amt nieder

Alicia Kohl

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8.3.2022, 08:20 Uhr
Nikolaus Knauf schloss außerdem seine Werke in der Ukraine.

© imago stock&people Nikolaus Knauf schloss außerdem seine Werke in der Ukraine.

"Es war mir immer wichtig, Brücken zu bauen zwischen den Menschen in Deutschland und Russland", wird Nikolaus Knauf vom Bayerischen Rundfunk zitiert. Jetzt ist er nach 23 Jahren im Amt am Freitag ohne die Nennung von Gründen zurückgetreten. Das Honorarkonsulat hat nach eigenen Angaben das Ziel, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Bayern fördern und als Mittler zwischen den Unternehmen zu agieren.

Einen Tag nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte Knauf die Werke seines Gipskonzerns aus Iphofen, den er im Landkreis Kitzingen zum Weltmarktführer aufgebaut hatte, in der Ukraine geschlossen. Der Baustoff-Hersteller war in mehr als 60 Ländern tätig und beschäftigte 598 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Ukraine. Diese habe man laut Unternehmensangaben aus Sicherheitsgründen nach Hause geschickt.

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