Neue Sör-Zentrale am Pferdemarkt wird etwas teurer

12.2.2020, 19:20 Uhr
Neue Sör-Zentrale am Pferdemarkt wird etwas teurer

Künftig befindet er sich an der Uffenheimer Straße. Am bisherigen Standort baut der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) seine neue technische Betriebszentrale. Die Verwaltungszentrale am Rathenauplatz bleibt davon unberührt.

Dass Sör am Pferdemarkt bauen will, steht schon seit 2011 fest. Nach den damaligen Planungen sollte der erste Bauabschnitt – die Kfz-Werkstatt – bereits Ende letzten Jahres fertig sein. Doch erst fünf Jahre nach dem Beschluss fand man einen geeigneten neuen Standort für den Wertstoffhof. Anfang 2019 stimmte der Stadtrat der Verlegung an die Uffenheimer Straße zu. Das Areal gehört der Stadt Nürnberg und wird aktuell frei gemacht, damit der Wertstoffhof dort Platz findet. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das, dass sie ihre Wertstoffe nach erfolgtem Umzug einige Kilometer weiter westlich entsorgen müssen.

In der neuen Sör-Betriebszentrale werden unter anderem die Straßenreinigung, die Kfz- und Schilderwerkstatt, die Handwerker, die Gerätewirtschaft und die Winterdienstgerätschaften untergebracht. Insgesamt wird es etwa 90 Büroarbeitsplätze, 300 gewerbliche Mitarbeiter, 280 Fahrzeuge verschiedenster Art mit dazugehörigen Anbauteilen und 250 Mitarbeiterstellplätze geben.

Die Gesamtkosten wurden 2015 mit 47,8 Millionen Euro angesetzt. Mittlerweile geht die Stadt aufgrund von Kostensteigerungen von mindestens 50,4 Millionen Euro aus. Knapp die Hälfte der Kosten wird durch den Verkauf alter Standorte und Mieteinsparungen gedeckt. Am bisherigen Sör-Standort in Großreuth hinter der Veste sollen auf der Westseite hochwertige Wohnungen entstehen. Auf der Wiese vor der Kfz-Zulassungsstelle wird derzeit ein Regionalkindergarten mit 100 Plätzen für Drei- bis Sechsjährige gebaut, der im Herbst geöffnet und von der Noris-Inklusion betrieben werden soll.

Städteräte stimmten zu

Die Ostseite behält Sör. Dort soll unter anderem das Feuerwehrmuseum untergebracht werden. Die Stadt plant an dem Standort zudem ein Katastrophenzentrum, in dem Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter und der Arbeiter-Samariter-Bund gebündelt untergebracht werden sollen.

Beim Werkausschuss Sör stimmten die Stadträte am Mittwoch dem Ansinnen von Sör zu, die neue Betriebszentrale nicht, wie geplant, in Modulbauweise zu erstellen, sondern "en bloc" in drei Bauabschnitten. Dadurch könnten Zeit und Kosten gespart werden, so Bürgermeister Christian Vogel in seiner Begründung.

Die Stadträte von SPD, CSU, Grünen und den Freien Wählern stellten sich unisono hinter die Pläne von Sör und zeigten sich erleichtert, dass nach vielen Jahren des Suchens und Wartens nun endlich Schwung in die Sache kommt. Hartmut Beck (Freie Wähler) bedauerte, dass durch die lange Wartezeit die Kosten nun immens gestiegen seien und es wohl nicht bei den angedachten 50,4 Millionen Euro bleiben werde. Die angesetzten zwei Prozent Kostensteigerung pro Jahr hält er für unrealistisch.

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