Neuer Anlauf für eine BMW-Niederlassung in Nürnberg

28.6.2018, 14:14 Uhr
Neuer Anlauf für eine BMW-Niederlassung in Nürnberg

© Foto: Wilhelm Bauer

Zum tatsächlichen Baubeginn wollte der neue Niederlassungsleiter Thomas Fischer sich nicht äußern. Derzeit liegen die Baupläne im Baureferat aus. Nachbarn können in den nächsten vier Wochen Einwendungen vorbringen. Wenn es keine gravierenden Probleme gibt, dann kann die Stadtverwaltung bald eine Baugenehmigung erteilen.

Da es auch einen Antrag für eine Teilbaugenehmigung für die Sanierung von Altlasten, Grundwasserreinigung und Bodenverdichtung gibt, gehen Beobachter davon aus, dass der Baubeginn schnell erfolgen soll. Die BMW-Niederlassung an der Regensburger Straße wird in den nächsten Jahren aufgegeben, weil es Ikea schon gekauft hat. Das schwedische Möbelunternehmen wollte dort ein neues Möbelhaus bauen, doch die Pläne liegen derzeit auf Eis. Nach Angaben von Wirtschaftsreferent Michael Fraas weiß die Stadt noch nicht, wie es an der Münchener Straße weitergeht: "Ikea hat sich eine Denkpause verordnet."

Neuer Anlauf nach Baustopp 2008

Dagegen will BMW in der Gustav-Adolf-Straße Gas geben. Bei dem Grundstück handelt es sich um den größten Teil des ehemalige Cebal-Grundstücks. Bis Ende der neunziger Jahre wurden dort Spraydosen hergestellt. Die Schließung des Werks im Jahr 2000 war eines der negativen Symbole für den wirtschaftlichen Niedergang Nürnbergs. Schon 2008 hatte BMW auf diesem Gelände eine neue Niederlassung bauen wollen. Es gab auch schon den ersten Spatenstich, doch nach der einsetzenden Wirtschaftskrise stoppte das Münchner Unternehmen seine Baupläne. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf.

Gebaut werden drei Kuben nach den Plänen des Bremer Architekturbüros Beichler und Rohr. Es sind zwei quadratische und ein länglicher Baukörper, die maximal 14 Meter hoch sind. Die Kuben, die miteinander in Verbindung sind, haben eine Frontlänge von 140 Metern. Die Nutzfläche liegt bei insgesamt 16.762 Quadratmetern. Ausgelegt ist die Niederlassung für 263 Beschäftigte. Es werden insgesamt 774 Stellplätze entstehen. Die Niederlassung wird auch einen 24-Stunden-Terminal haben: Autos können den ganzen Tag abgeholt werden.

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