Neuer Rekord: 30.000 kamen zum Schmankerlmarkt

19.5.2019, 20:16 Uhr
Seit Jahren lockt der Schmankerlmarkt mit seinen Leckereien zahlreiche Gäste in die Innenstadt, in diesem Jahr kamen besonders viele.

© Stefan Hippel Seit Jahren lockt der Schmankerlmarkt mit seinen Leckereien zahlreiche Gäste in die Innenstadt, in diesem Jahr kamen besonders viele.

Über 40 Metzger, Brauer, Bäcker, Eishersteller und Konditoren aus der Region zeigten, was sie können. Der "Schmankerlmarkt" war ihr gemeinsames Plädoyer für handwerklich hergestellte Produkte. Und ein Appell, beim Bäcker oder Metzger vor Ort zu kaufen. Bäckermeister Alfred Götz aus Schwabach setzt denn auch ganz bewusst auf altes Bäckerhandwerk, auf Brote mit Natursauerteig aus dem Eichenholzfass ohne Zusätze zum Beispiel. "Das wollen die Leute wieder."

Brotchips und "Fröner"

Wie zum Beweis mussten Götz und Bäckerei-Inhaberin Manuela Farnbacher ihre Bude bereits am frühen Nachmittags dichtmachen: "Ausverkauft!" Ohne Innovationsfreude kann es allerdings schwierig werden für Handwerksbetriebe. "Man muss gucken, dass man hervorsticht", sagte Katrin Käppner, die Frau für den Vertrieb bei der Bäckerei "Goldjunge" aus Langenzenn, in der "Greller’s Backhaus“ und die "Fränkische Dorfbäckerei Karg" aufgegangen sind. Die selbst ernannte Genussbäckerei präsentierte auf dem Markt ein "Randprodukt" (Käppner): Brotchips mit Curry-Chili-Gewürz oder Paprika gingen weg wie warme Semmeln.

Man müsse Neues wagen, unbedingt, findet auch Metzger Martin Seefried aus Roßtal im Landkreis Fürth. Er fuhr mit seinem "Heimat-Food-Truck" zum Hauptmarkt und reichte dort unter anderem "Heimat-Weggla" mit Schäufele-Fleisch über den Tresen. Für den "Schmankerlmarkt" ließ er sich sogar etwas ganz Neues einfallen: den "Stadtworschd-Burger". Und das nicht ohne Grund: Bei der sechsten Auflage des Marktes ging es um Stadtwurst in allen Variationen.

Die Metzgerei Herrler aus Greding reiste dagegen mit Bauernschinken, Bauernbratwurst und "Fröner" an. Letzteres entpuppte sich als fränkischer Döner mit Bratwurstgehäck. Zum "Schmankerlkönig" wurde am Ende übrigens vom Publikum und von der Fachjury die Metzgerei Georg Wiesneth aus Simmelsdorf im Nürnberger Land gekürt. Handwerkskammer-Präsident Thomas Pirner würde den Markt am liebsten auf zwei Tage ausweiten, weil der Aufbau-Aufwand für einen Tag enorm ist. Dagegen stehen die Interessen der Händler, die sonst am Hauptmarkt ihre Stände haben und sowieso schon häufig umziehen müssen. Pirner: "Vielleicht klappt es im nächsten Jahr."

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