Aus dem Zoo Gelsenkirchen

Neuer Tiger im Tiergarten Nürnberg: Kater Manu soll mit Katinka für Nachwuchs sorgen

Isabel Lauer

Lokalredaktion Nürnberg

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26.8.2022, 14:58 Uhr
Der Sibirische Tiger Manu ist nach Nürnberg gezogen.      

© Michael A. Döring / ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen Der Sibirische Tiger Manu ist nach Nürnberg gezogen.    

Am Donnerstag dieser Woche ist ein stattlicher neuer Bewohner in den Nürnberger Tiergarten eingezogen: Tigermännchen Manu kam aus der "Zoom Erlebniswelt" Gelsenkirchen, dem früheren Ruhrzoo, an. Der Tiergarten bietet dem Tigerweibchen Katinka damit einen neuen Partner an.

Anfang Juli hatte Nürnberg seinen männlichen Tiger Nikolai an einen Zoo in Schweden abgegeben. "Nikolai und Katinka hatten genetisch gut zusammengepasst, allerdings sozial nicht harmoniert", meldete die Stadt Nürnberg. "Die Verpaarungsversuche blieben ohne Erfolg."

Tigerkater Manu wurde 2011 im Zoo von Budapest geboren und lebte seit 2013 zusammen mit einem Bruder in Gelsenkirchen. Die Abgabe nach Nürnberg erfolgt auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms EEP, mit dem sich Zoos für die Erhaltung bedrohter Tierarten einsetzen.

Noch nicht öffentlich zu sehen

Während Manus Eingewöhnungszeit bleibt das Raubtierhaus bis auf Weiteres geschlossen. In den Außenanlagen können die Besucher aber weiterhin die Löwin Aarany und die Tigerin Katinka sehen.

Prachtkerl aus dem Ruhrpott: Tiger Manu.

Prachtkerl aus dem Ruhrpott: Tiger Manu. © Michael A. Döring / ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen

"Dass die Zusammenführung und Zucht bei Raubkatzen nicht sofort klappt, ist nicht ungewöhnlich", sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. "Dabei kann es allerdings auch zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen. In solchen Fällen ist ein Tausch der Kater oder der Katzen über das EEP ein übliches Vorgehen. Wir hoffen, dass sich Manu und Katinka gut verstehen. Zucht ist unerlässlich für den Arterhalt."

Stark gefährdete Tigerart

Sibirische Tiger, auch als Amurtiger bekannt, bilden eine Unterart der Tiger und gehören zu den größten lebenden Katzen der Welt. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) bewertet ihren Bestand als "stark gefährdet". Sie geht davon aus, dass es in Russland, dem Hauptverbreitungsgebiet des Amurtigers, nur noch etwa 270 Tiere gibt, die sich fortpflanzen. Der größte Feind der Amurtiger ist der Mensch; Wilderei und Lebensraumverlust, auch durch Waldbrände, bedrohen die wildlebenden Tiger, teilt die Stadt Nürnberg mit.

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