Neues Wettbüro eröffnet nicht

5.3.2019, 16:39 Uhr

Erst die Spielhallen, jetzt die Wettbüros, die sich in der Stadt mehr und mehr ausbreiten. Auch in Gostenhof sind Anwohner besorgt, als sich in der Gostenhofer Hauptstraße die Eröffnung eines neuen Wettbüros ankündigt. Der Umbau dort ist sogar schon in Gang — und nun aber gestoppt.

Dank des Ortsvereins der SPD. Die hat den Laden quasi im Alleingang aufgehalten. Zunächst, indem die Vorsitzende der SPD Gostenhof, Dionisia Vlachou, die Gostenhofer Stadträtinnen Eva Bär und Yasemin Yilmaz in Kenntnis gesetzt hat — und die wiederum Stadtrat Gerhard Groh, Mitglied im Bau- und Vergabeausschuss.

Das Ergebnis: Nach einer gründlichen Untersuchung und Rücksprache mit dem Baureferenten Daniel Ulrich hat sich herausgestellt, dass keine Genehmigung für den Umbau und somit für die Eröffnung eines Wettbüros beim Planungs- und Baureferat vorlag. Die Baumaßnahmen im Laden mussten sofort abgebrochen werden, die geplante Eröffnung fällt flach.

"Darauf ausruhen kann sich die SPD Gostenhof aber nicht", sorgt sich Yasemin Yilmaz, "Wettbüros können leichter eingerichtet werden als Spielhallen, wenn der richtige Antrag gestellt wurde."

Tatsächlich führen neue Spielhallen und Wettbüros nicht nur in Gostenhof immer wieder zu Diskussionen. Spielhallen fallen unter das Landesglücksspielgesetz. Dort sind beispielsweise ein Abstandsgebot von 500 Metern zu Jugendeinrichtungen und ein Mindestabstand zwischen zwei Spielhallen vorgeschrieben. Für Wettbüros gelten diese Regelungen allerdings nicht.

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