Nordischer Style am Unschlittplatz: Im "Jøwåy" Wein trinken

Nürnberg - In den 90er Jahren war der "Huter" die Weggeh-Location schlechthin. Dann wurde es ruhiger um die Bar. Mit dem "Jøwåy" ist nun frisches Leben eingezogen in eines der ältesten Häuser Nürnbergs nahe dem Unschlittplatz.

Inhaber Johannes Hannweg ist zu jung, um den "Huter" von damals noch zu kennen: "Aber viele Gäste kommen rein und erzählen, dass sie vor Jahrzehnten hier schon gefeiert haben."

Johannes Hannweg ist eigentlich gelernter Metallbauer, aber sein Vater hat ihn schon früh mit gutem Essen vertraut gemacht. Später kam der Wein dazu. "Es war immer ein Traum für mich, ein Lokal zu betreiben", sagt Hannweg. Wein und erstklassiger Käse von "Käse Waltmann" aus Erlangen – das ist der kulinarische Schwerpunkt im "Jøwåy". Um die 60 verschiedene Flaschen hat Hannweg in petto, viel Franken und Pfalz, aber auch Frankreich. Grüner Veltliner aus Österreich könnte noch auf die Karte kommen, "da ist nichts in Stein gemeißelt". Das Glas kostet im offenen Ausschank ab 3,90 Euro, auch Cremant und Champagner kann sich der Gast servieren lassen. Dazu gibt es ein paar Sorten Bier sowie ausgesuchten Gin.

Der Käse wird – passend zum Weiß- oder Rotwein – je nach Hunger auf einem Teller schön angerichtet (ab 8,90 Euro). Das Brot kommt aus der Patisserie "Tafelzier". Der Name "Jøwåy" entstammt der Fantasie des Nürnbergers Stephan Walluszik (Agentur Saladmedia) und ist eine (grafische) Kombination aus Jo(hannes) und Way (Weg). "Das Wort gibt es eigentlich nicht, aber es passt", sagt Hannweg belustigt.

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Auch das Ambiente im kühlen nordischen Style passt. Das Lokal wurde komplett entkernt. Man sitzt auf bequemen Designer-Sofas, Tische und Regale hat ein befreundeter Schreiner gebaut. Bis auf das berühmte String-Regal, in dem die Weinflaschen ihren Platz finden. Bei schönem Wetter lässt man sich draußen nieder.

"Dieses Viertel verändert sich gerade", sagt Johannes Hannweg. Gleich gegenüber ist das "Café Wohlleben" in die "Galerie Mühle" gezogen, das "Opatija" ist durch Max Kandel neu belebt. Und ein paar hundert Meter weiter Richtung Pegnitz eröffnet die neue Gastronomie im "Zukunftsmuseum". Es tut sich also etwas – Corona hin oder her.

Mehr informationen über das "Jøwåy" in unserer Rubrik Essen und Trinken!