Nürnberg: Ein Geisterrad erinnert an tote Radfahrerin

26.11.2013, 13:36 Uhr
An der Ecke Gleißbühl-/Blumenstraße starb am 28. Oktober eine Radfahrerin unter einer Sattelschlepper-Zugmaschine. Seit Montag erinnert an der Unfallstelle ein Mahnmal an die Frau, die 44 Jahre alt wurde: ein weiß lackiertes "Geisterrad", aufgestellt von der Radfahrgemeinschaft "Critical Mass" aus Nürnberg.
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An der Ecke Gleißbühl-/Blumenstraße starb am 28. Oktober eine Radfahrerin unter einer Sattelschlepper-Zugmaschine. Seit Montag erinnert an der Unfallstelle ein Mahnmal an die Frau, die 44 Jahre alt wurde: ein weiß lackiertes "Geisterrad", aufgestellt von der Radfahrgemeinschaft "Critical Mass" aus Nürnberg. © Tobias Lang

Die Idee, dort ein Mahnmal aufzustellen, entstand spontan in den Reihen der "Critical Mass", einem losen Zusammenschluss von Radfahrern.
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Die Idee, dort ein Mahnmal aufzustellen, entstand spontan in den Reihen der "Critical Mass", einem losen Zusammenschluss von Radfahrern. © Eduard Weigert

Jemand besorgte ein altes Rad, ein anderer lackierte es in seinem Hinterhof, der ADFC stellte sich hinter die Aktion und informierte die Medien.
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Jemand besorgte ein altes Rad, ein anderer lackierte es in seinem Hinterhof, der ADFC stellte sich hinter die Aktion und informierte die Medien. © Tobias Lang

Dieser tödliche Unfall hat in Fahrradfahrer-Kreisen hohe Wellen geschlagen, sagte Jens Ott, Vorsitzender des ADFC Nürnberg.
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Dieser tödliche Unfall hat in Fahrradfahrer-Kreisen hohe Wellen geschlagen, sagte Jens Ott, Vorsitzender des ADFC Nürnberg. © Eduard Weigert

Die erste Gedenkstätte mit einem „Ghostbike“ (englisch für Geisterrad) wurde 2003 nach einem tödlichen Unfall in St. Louis/Missouri errichtet.
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Die erste Gedenkstätte mit einem „Ghostbike“ (englisch für Geisterrad) wurde 2003 nach einem tödlichen Unfall in St. Louis/Missouri errichtet. © Tobias Lang

Das Beispiel fand schnell Nachahmer in Pittsburgh und New York City, in Seattle und Washington – um dann nach Australien, Kanada und Europa überzuspringen.
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Das Beispiel fand schnell Nachahmer in Pittsburgh und New York City, in Seattle und Washington – um dann nach Australien, Kanada und Europa überzuspringen. © Tobias Lang

Auch nach Deutschland, wo der ADFC die Idee in Berlin und Köln im Februar 2009 beziehungsweise im Mai 2010 initiierte. Rosenheimer Aktivisten der „Critical Mass“-Bewegung folgten im Oktober 2011. In Göttingen waren es Verkehrssicherheits-Berater der dortigen Polizeiinspektion, die im Mai 2013 das erste Geisterrad aufstellen ließen.
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Auch nach Deutschland, wo der ADFC die Idee in Berlin und Köln im Februar 2009 beziehungsweise im Mai 2010 initiierte. Rosenheimer Aktivisten der „Critical Mass“-Bewegung folgten im Oktober 2011. In Göttingen waren es Verkehrssicherheits-Berater der dortigen Polizeiinspektion, die im Mai 2013 das erste Geisterrad aufstellen ließen. © Tobias Lang

Der ADFC und "Critical Mass" hoffen, nicht noch mehr solcher "Geisterräder" aufstellen zu müssen.
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Der ADFC und "Critical Mass" hoffen, nicht noch mehr solcher "Geisterräder" aufstellen zu müssen. © Eduard Weigert

2012 kam glücklicherweise kein Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. 2011 hingegen wurden gleich vier Radler in Nürnberg überfahren; 2010 waren es zwei, 2009 drei und 2008 einer, besagt die Verkehrsunfall-Statistik der Polizei.
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2012 kam glücklicherweise kein Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben. 2011 hingegen wurden gleich vier Radler in Nürnberg überfahren; 2010 waren es zwei, 2009 drei und 2008 einer, besagt die Verkehrsunfall-Statistik der Polizei. © Eduard Weigert

Noch am Montagabend gegen 20 Uhr kamen mehrere Dutzend Radfahrer an der Unfallstelle zusammen, um der Frau zu gedenken.
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Noch am Montagabend gegen 20 Uhr kamen mehrere Dutzend Radfahrer an der Unfallstelle zusammen, um der Frau zu gedenken. © Katrin Wiersch

Das Mahnmal soll nicht nur Radfahrer, sondern auch Autofahrer wachrütteln, besser aufeinander achtzugeben.
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Das Mahnmal soll nicht nur Radfahrer, sondern auch Autofahrer wachrütteln, besser aufeinander achtzugeben. © Eduard Weigert

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