Nürnberg: Schäferhund "Balu" bewacht Tankstelle

20.1.2020, 09:45 Uhr
Nürnberg: Schäferhund

© Foto: Manuela Prill

Seit 1907 gibt es die Tankstelle Klinger, da wurden zunächst Wagenräder und Pferde beschlagen. Seit es Automobile gibt, werden diese hier repariert und mit Benzin versorgt. Ein Familienbetrieb, der mittlerweile in der vierten Generation betrieben wird. Und seit jeher gehört zum Treiben zwischen Zapfsäulen, Kassenhäuschen und Kfz-Werkstatt ein Schäferhund.

Balu, vier Jahre alt, ist der aktuelle Familienvierbeiner. Eine recht imposante Erscheinung, die sich aber von dem ständigen Kommen und Gehen so gar nicht aus der Ruhe bringen lässt. "Sogar wenn die Grundschulkinder kommen, bleibt der Hund total entspannt", erzählt Leni Klinger und meint damit die junge Kundschaft, die manchmal in Trauben zum Kaufen von Bonbons oder Sammelbildchen anrückt. Da kann es schon mal wuselig und laut werden!

Nürnberg: Ohne Hund geht es in der Tankstelle Klinger nicht

Die 73-Jährige hat 1972 in das Geschäft eingeheiratet, damals war Schäferhund Rolf der ganze Stolz des Schwiegervaters. Ihr Sohn Matthias, der heute den Betrieb führt, ist mit Hunden groß geworden, genauso wie nun seine beiden Söhne Alexander und Maximilian, zehn und sieben Jahre alt.

Nach Rolf kam Cäsar, eine Hundegeneration später nahm Rex dessen Platz ein. Als er vor einigen Jahren starb, stand für alle in der Familie fest: Ohne Hund geht es nicht. "Es hat einfach was gefehlt", sagt Schwiegertochter Christine. Vor allem die Zuneigung, die ein Hund einem entgegenbringt. "Er freut sich immer, als wäre man Lichtjahre weg gewesen", lacht sie. Im Internet haben sie sich nach einem Nachfolger für Rex umgesehen und wurden auf einem Bauernhof bei Allersberg fündig. 

Nürnberg: Schäferhund

© Manuela Prill

Nachts ist Balu im Wachhund-Modus

Balu kam mit neun Wochen nach Reichelsdorf und hat sich somit
von klein auf an das Tankstellengeschehen gewöhnen können. An- und Abfahren von Autos, lautes Geschepper in der Werkstatt, Kundenverkehr – Balu ficht das nicht an. Solange Tagesbetrieb herrscht in seinem Revier, bleibt der Rüde ruhig. Ist ganz Familienhund, trägt liebend gerne Bälle durch die Gegend oder spielt mit den beiden Kindern.

Abends jedoch ändert sich das. "Sobald wir den Schlüssel umdrehen und das Licht ausmachen", verrät Leni Klinger. Dann sei Balu automatisch ganz im Wachhund-Modus. Er verbringt die Nacht in den Räumen der Tankstelle und passt auf. "Wenn dann jemand an die Tür kommt, steht er da wie ein Wolf." Ein beruhigendes Gefühl für alle.


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