Nürnberg: Streit um Ausweichbecken für Delfinlagune

18.11.2015, 09:05 Uhr
Nürnberg: Streit um Ausweichbecken für Delfinlagune

© Foto: Roland Fengler

Durch das Ersatzbecken sollen die Delfine während der Sanierung der maroden Lagune schwimmen. Die Betonwanne ist seit langem stillgelegt. Ein neues Dach nebst Wärmedämmung und Gauben soll das Ausweichbecken wieder benutzbar machen.

Bürgermeister Christian Vogel betonte, dass in dem renovierten Becken künftig auch Seelöwen oder Pelikane unterkommen sollen. Die Sanierung für 1,2 Millionen Euro sei ohne Alternative, da weltweit kein Delfinarium die Nürnberger Tümmler aufnehmen wollte.

Die Grünen stimmten gegen den Sanierungsbeschluss. Stadträtin Monika Krannich nannte es „erschreckend“, dass die Empfehlungen des Säugetiergutachtens in keiner Weise erfüllt seien. Statt 900 Quadratmetern habe die Tümmler-Gruppe lediglich 260 Quadratmeter Platz. Auch die Beckentiefe von weniger als vier Metern hält die Architektin keineswegs für ausreichend.

Außerdem merkte Stadträtin Krannich an, dass die Versicherungssumme für die Lagune-Schäden auf 300 000 Euro begrenzt sei. Der Rest dürfte wohl an der Stadt hängenbleiben.

Auf diese Äußerungen reagierte Bürgermeister Vogel „extrem verwundert und fast entsetzt“. Diese „Mutmaßungen, Spekulationen und durch nichts belegten Meinungen“ weise er auf das Entschiedenste zurück. Natürlich müssten Baufirmen und Planer über die Versicherungssumme hinaus haften. Dies könne bis zur Insolvenz führen. Doch die Haftungsfragen seien noch nicht abgeschlossen.

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