Nürnberger Clubhouse-Talk über Corona: "Durchschnaufen ist nicht"

12.2.2021, 19:43 Uhr
Auf Clubhouse diskutierten am Freitagabend mehrere Nürnberger - auch der OB war mit von der Partie.

© Screenshot Clubhouse Auf Clubhouse diskutierten am Freitagabend mehrere Nürnberger - auch der OB war mit von der Partie.

Die Gastronomie ist seit Monaten dicht, Lehrer haben mit dem Homeschooling zu kämpfen, die Intensivstationen der Krankenhäuser geraten an ihr Limit – die Corona-Pandemie hat das Leben in vielen Bereichen beeinträchtigt. Auch die Stadt Nürnberg steht vor immer neuen Herausforderungen.

Wie geht es weiter in Nürnberg, nach einem Jahr Corona? Und wie lief es bislang? Diese Frage stellte die Ressortleiterin der Lokalredaktion, Franziska Holzschuh, auf der Audio-Social-Media-Plattform Clubhouse ihren Talkgästen: Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU), Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, Sandra Schäfer vom Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverband und dem Gastronom Thomas Förster.

Zu Beginn der einstündigen Gesprächsrunde gab Jockwig Einblicke in die momentane Lage am Klinikum. Zwar gebe es eine leichte Entspannung, was die Zahl der Corona-Patienten angeht. Zeit zum Durchschnaufen gebe es jedoch nicht: „Wir haben derzeit doppelt so viele Patienten wie in der Spitze der ersten Welle zu versorgen“, so Jockwig. Sein Personal arbeite weiterhin „am Anschlag.“

Öffnungen „wenn der Inzidenzwert passt“

Vor allem die schnelle Verbreitung der Virus-Mutationen, im Stadtgebiet sind bislang rund 60 Fälle bekannt, verhindern die Öffnung von Gastronomie und Einzelhandel. Auch OB König bleibt bei dem Thema vorsichtig. Sukzessive Öffnen könne man erst, „wenn der Inzidenzwert passt.“


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Thomas Förster, Chef des Bratwurströsleins, vermisst einen konsequenten Fahrplan seitens der Politik. Gemeinsam mit Kollegen habe er Hygienekonzepte erarbeitet, mit denen die Bevölkerung geschützt und die Betriebe wieder hochgefahren werden können. „Es gibt hunderte Möglichkeiten, wie etwa Schnelltests vor dem Restaurantbesuch. Doch sie finden bei der Politik kein Gehör“, so Förster.

Sandra Schäfer würde gerne „Optimismus versprühen“, doch auch sie und ihre Lehrerkollegen holt derzeit die harte Realität ein. Was her müsse seien praktikable Lösungen, „derzeit hecheln wir vielem hinterher“, erzählt sie. Der Spagat zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling gelinge in einem konkreten Beispiel nur, „wenn die Lehrerin aus der Schule nach Hause rennt, um rechtzeitig online unterrichten zu können.“
Wie geht es also weiter? Die Zukunft mit Corona bleibt unsicher. Alle Beteiligten hoffen, dass zumindest die akuten Probleme bald beseitigt werden können.

Und Oberbürgermeister König verspricht: „Wir werden alles dafür tun, dass Nürnberg eine pulsierende Stadt bleibt.“

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