Nürnberger Frauenpreise gehen an Integrationsprojekte
22.11.2019, 18:26 UhrDie beiden Vereine würden für ihre Migrationsarbeit zur Integration von Frauen, Müttern und Mädchen mit Zuwanderungsgeschichte gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Das IFMZ stelle für viele Frauen und Mädchen die Basis für ein selbstbewusstes und ein selbstständiges Leben dar, hieß es.
Dass der Verein in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen gefeiert habe, zeige, wie Integration und das Miteinander unterschiedlicher Kulturen über Generationen hinweg funktionieren könne, hob die Jury hervor. Die Stadtteilmütter der Stadtmission Nürnberg unterstützen seit zehn Jahren zugewanderte oder geflüchtete Familien, sich im neuen Lebensumfeld zurechtzufinden.
Mütter, meist mit Migrationshintergrund, erhalten eine umfangreiche Ausbildung zu "Stadtteilmüttern". Aufgrund ihrer eigenen Migrations- und Integrationserfahrungen können sie betroffene Familien unterstützen, hieß es. Einen nicht dotierten Anerkennungspreis erhält die Interreligiöse Frauen-WG der Evangelischen Jugend Nürnberg. Das 2018 begonnene Projekt ist eine Wohngemeinschaft, in der junge Frauen christlichen und muslimischen Glaubens eine Woche lang gemeinsam unter einem Dach leben.
Die Jury würdigte ein Format für Frauen, bei dem sie sich in einem geschützten Raum "intensiv begegnen und kennenlernen können". Mit dem Frauenpreis zeichnet die Stadt alle zwei Jahre herausragende Leistungen von Frauen und Frauengruppen aus, die sich mit ihren eigenen Anliegen, der Situation der Frauen, ihren Lebensbedingungen und ihrer Geschichte auseinandersetzen und neue Denkmuster und Handlungsformen in Arbeitswelt, Journalistik, Kultur, Politik, Wissenschaft und im ehrenamtlichen Bereich aufzeigen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen