Nürnberger Sommertage: Das müssen Sie über das Volksfest wissen

31.7.2020, 07:51 Uhr
Das dezentrale Sommerfest in Nürnberg findet vom 31. Juli bis zum 6. September statt. 

© Michael Matejka Das dezentrale Sommerfest in Nürnberg findet vom 31. Juli bis zum 6. September statt. 

Neben dem Hauptmarkt soll es unter anderem auf der Insel Schütt, am Hans-Sachs-Platz, Jakobsplatz, aber auch vor dem Veit-Stoß-Platz in Gostenhof sowie am Aufseßplatz Attraktionen geben. Die "Nürnberger Sommertage", die in Zusammenarbeit zwischen dem Süddeutschen Schaustellerverband und der Stadtverwaltung Nürnbergs entstanden sind, sollen eine Alternative zu coronabedingt entfallenen Festen und Kirchweihen bieten. In Nürnberg sind das zum Beispiel das Herbstvolksfest und das Altstadtfest.


Riesenrad und Achterbahn: So wird Nürnbergs Altstadt-Volksfest


Mit den Nürnberger Sommertagen, die vom 31. Juli bis zum 6. September stattfinden, wollte die Stadt ein "kleines Highlight für Familien anbieten, die in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren können", so Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, bei der Vorstellung des dezentralen Volksfestes. Bei der Erstellung des Konzeptes sei den Organisatoren wichtig gewesen, niemanden zu verdrängen. Geöffnet haben die Locations täglich von 11 bis 21 Uhr sowie Freitag und Samstag von 11 bis 22 Uhr.

Das sind die Attraktionen der "Nürnberger Sommertage"

Die Attraktionen sind dabei in der ganzen Stadt verteilt: "Eine runde Sache: vom Hauptmarkt zum Jakobsplatz", bewirbt die Stadt einige der Programmpunkte auf ihrer Webseite: "Schlendern Sie vom Rathaus über die Ride Area Hauptmarkt mit großen Familienfahrgeschäften zum Hans-Sachs-Kinderland, entspannen Sie im Insel Gärtla bei Speis und Trank auf der Insel Schütt, bummeln Sie anschließend weiter über die Hallplatzmeile zum Jakobsplatz mit seinen Familiengeschäften."

Besonders für die Schausteller, die ansonsten ihren Umsatz beim Nürnberger Frühlings- und Altstadtfest machen, sind die Tage nun eine erste finanzielle Entlastung: Die Corona-Pandemie, die direkt nach der Winterpause einsetzte, stellte sie vor eine besondere Herausforderung. Für Lorenz Kalb ist das dezentrale Volksfest eine ganz besondere Angelegenheit. "Nürnberg ist die erste Stadt in Bayern, die das anbietet", so der Vorsitzende des süddeutschen Schaustellerverbands.

Spaß ja, aber mit Maske und Abstand

Dennoch schwingt das Coronavirus auch in den Nürnberger Sommertagen stetig mit. Kalb betont, jedoch: Jeder Schausteller hat für sein Geschäft ein Hygienekonzept, es wird überall Desinfektionsmittel geben und die Laufwege werden breiter angelegt. Auch Sicherheitsdienste sollen für Ordnung sorgen.

Wer zudem ein Fahrgeschäft nutzen will, der muss dabei eine Maske tragen. Dennoch gab es von vielen Seiten Kritik. Vornehmlich hieß es, die Stadt gehe mit den Sommertagen ein "unnötiges Risiko" ein. Wenn es Probleme gebe, könne täglich nachgesteuert werden, betont dazu Kathrin Kurr vom Ordnungsamt. Es sei immer eine Gratwanderung, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. Doch ein Volksfest sei "Ausdruck der Lebensfreude", der Wunsch nach Zerstreuung sei da und dem müsse man Rechnung tragen. Auch die Schausteller hätten einen Anspruch darauf, unterstützt zu werden. Das faktische Berufsverbot für sie sei ein tiefer Eingriff in die Grundrechte.

Anwohner hatten im Vorfeld zudem die mögliche Lärmbelästigung in der Innenstadt kritisiert. Die Stadt reagierte und teilte mit, dass lediglich leise Chill-out-Musik gespielt werde, auf Lautsprecheransagen sowie Hupen und Tröten werde ganz verzichtet.

Auch Kulinarisch viel geboten

Neben zahlreichen Attraktionen für Kinder, geben die "Nürnberger Sommertage" auch kulinarisch einiges her: Zahlreiche Restaurants, Biergartenbetreiber und Bars sorgen an den Plätzen für ein weitreichendes Angebot an Essen und Trinken. Eine Liste aller Teilnehmer gibt es hier.

18 Kommentare