Nürnbergs Bunker: Mit Taschenlampe durch die Unterwelt

1.4.2015, 06:00 Uhr
Uwe Kabelitz (l.) und Michael Kaiser werden am 10. und 11. April durch die Felsenkeller und Bunker unter der nordöstlichen Altstadt führen.

© Michael Matejka Uwe Kabelitz (l.) und Michael Kaiser werden am 10. und 11. April durch die Felsenkeller und Bunker unter der nordöstlichen Altstadt führen.

Aus diesem Grund waren die Räume, deren Baugeschichte vom frühen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert reicht, bislang auch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Zur Erinnerung an den letzten Fliegerangriff auf Nürnberg während des Zweiten Weltkrieges am 11. April 1945 haben Kaiser und Kabelitz nun einen besonderen Rundgang ausgearbeitet, der 75 Minuten dauert und auf einer Strecke von rund drei Kilometern unter der Erde entlang führt.

Die Besucher sehen dabei die ehemaligen Wasserstollen der Felsengänge und die als Bierlager gebauten Felsenkeller, außerdem Bunkeranlagen, die im Zweiten Weltkrieg zum Schutz der Nürnberger Bürger eingerichtet wurden. In der Nachkriegszeit verfielen die Anlagen zuerst, bevor sie teilweise aufwendig saniert und in einem Pilotprojekt als Zivil- und Katastrophenschutzräume ausgebaut wurden.

Führung auch für Kinder geeignet

"Aus heutiger Sicht hat sich das überhaupt nicht gelohnt", so Uwe Kabelitz.  Denn mittlerweile sei das Thema "Zivilschutz" in Deutschland endgültig passé. Ehemalige Bunker würden verkauft und zurückgebaut. Außerdem hätte nur ein Bruchteil der Bevölkerung hier Platz gefunden.

Sämtliche Infos zu den Führungen im Nordosten der Altstadt am 10. und 11. April (12, 14, 16 und 18 Uhr) finden Sie auf der Homepage www.der-felsenkeller-bunker.de .

Laut Veranstalter sind die Rundgänge nicht für Kinder unter 10 Jahren und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen geeignet.

Das Mitbringen einer Taschenlampe ist Pflicht und festes Schuhwerk erforderlich, Helme werden gestellt. Die Teilnahme kostet pro Person 7,50 Euro.

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