Öffnungen im Pflegebereich: Heime sind vorbereitet

5.5.2020, 18:44 Uhr
Die Öffnung der Pflegeeinrichtungen bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand.

© picture alliance / Uwe Anspach/dpa Die Öffnung der Pflegeeinrichtungen bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand.

"Aber es zieht natürlich einen Rattenschwanz an Organisation nach sich." Man könne ja nicht "alle durch die Gegend laufen lassen", sondern benötige in den Außenanlagen fest definierte Plätze, wo die Bewohner der Heime ihre Angehörigen sehen können. "Wir alle haben die Nachricht sehr positiv aufgenommen", sagt Ina Schönwetter-Cramer, die Leiterin des Käthe-Reichert-Heims der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Nürnberg.

"Ein Konzept haben wir bereits erstellt." Natürlich bedeute die Öffnung einen größeren organisatorischen Aufwand – und das bei der angespannten Personalsituation. Der Besucherstrom wird im Käthe-Reichert-Heim mit Anmeldung und halbstündiger Taktung bewältigt. Die Besucher brauchen außerdem Schutzkleidung, die die Heime stellen müssen. Es müsse alles sehr organisiert und kontrolliert ablaufen, sagt Ina Schönwetter-Cramer.


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Die Besucher werden am Empfang abgeholt und begleitet. Vom Personal bleibt jemand bei den Treffen dabei, um auf die Einhaltung der Abstände zu achten. Wer zu Besuch kommt, muss sich in ein Gästebuch eintragen, damit im Notfall Infektionsketten eingegrenzt werden können. Vor allem am Muttertag wird sicher besonders viel los sein. "Wir haben unseren Bewohnern alles angeboten: Kontakte zu ihren Angehörigen über Skype und an einem Besuchsfenster. Aber die Menschen brauchen den direkten Kontakt."

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