Oster-Aktion von Künstler Gymmick: Das Ordnungsamt sieht's kritisch

8.4.2020, 20:53 Uhr
Oster-Aktion von Künstler Gymmick: Das Ordnungsamt sieht's kritisch

© Foto: Tobias Hacker

Und hatte die Idee, jetzt in der Osterwoche einige seiner kreativen Produkte in Nürnberg zu verstecken. "Ich hatte noch ein paar meiner Comic-Kalender übrig und dachte, ich mach’ was, um die Leute zu erfreuen", erzählt Hacker. Er veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite ein Bild seines Kalenders in einem Baum und schrieb dazu: "Wer weiß, wo das ist? Wer suchet, der findet." Man möge natürlich nur alleine suchen und keine Gruppen bilden, fügte er an und setzte scherzhaft dazu: "Die Hände habe ich mir gewaschen vorm Verstecken."

Die Reaktion in den sozialen Medien war positiv: "Das ist aber eine schöne Idee!", lobten die meisten die Aktion. Ein Freund, der zufällig am ersten Versteck vorbeiradelte, meldete dem Comic-Zeichner, dass sein erstes Kalender-"Osterei" schon gefunden wurde.

Auch wenn er verstehen kann, dass die Menschen sich über Humor freuen, sieht der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes, Robert Pollack, die Aktion sehr kritisch. Zu groß sei die Gefahr, damit eine Menschenansammlung herbeizuführen. Dass der Comic-Zeichner ausdrücklich darum gebeten hat, nur einzeln zu suchen, helfe nicht. "Das bringt doch nichts", weiß Pollack aus Erfahrung und erinnert an die vor Jahren beliebte digitale Schnitzeljagd Pokémon Go. "Da sind Trauben von Menschen mit ihrem Handy herumgelaufen", sagt er. So etwas sei jetzt auf alle Fälle zu vermeiden.

Auch wenn Hacker keine Hunderte Kalender auslegt, sondern nur in kleiner Zahl, mache das keinen Unterschied: "Er ruft ja dazu auf, ohne triftigen Grund das Haus zu verlassen. Und die Polizei hat schon genug zu tun", so Pollack. Dass viele dann ihre Nasen in Astlöcher steckten und Bäume betatschten, sei in diesen Zeiten nicht förderlich. "Er sollte besser Abstand von der Aktion nehmen", sagt Pollack. Das tut Gymmick jetzt auch. "Schade, dass meine Kalender nicht systemrelevant sind", scherzt er. "Aber dann lasse ich das jetzt mal. Und verstecke sie halt nur für mich bei mir zu Hause hinterm Fernseher."


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