Paradies mit einigen Fehlern

18.4.2013, 00:00 Uhr
Paradies mit einigen Fehlern

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Zunächst ging es den Planern nur um die Hochwassergefahr. Um die Altstadt vor Überflutungen zu schützen, hatte der Stadtrat schon 1959 die Anlage eines künstlichen Speichersees für das Wasser der Pegnitz beschlossen. Als zehn Jahre später mit dem Bau begonnen wurde, reichten die Planungen bereits weit darüber hinaus. Ein Erholungsparadies, das die Nürnberger „Urlaubsfreuden am Tegernsee vergessen lassen werde“, versprachen die Bauherren.



Ganz so kam es bekanntlich zwar nicht, doch immerhin wurde der See nach seiner offiziellen Übergabe im Jahr 1982 zur beliebten Trainingsfläche für Surfer und Segler. Erst die zunehmende Verlandung stoppte den Wassersport weitgehend — heute ist das Gewässer an manchen Stellen gerade mal 50 Zentimeter tief. Auch die im Sommer wuchernden Algenteppiche trüben das nasse Vergnügen.



Doch jetzt soll alles besser werden. 50.000 Kubikmeter Schlamm will ein schwimmender Bagger bis Ende Juli entsorgen. Ein Sandstrand am Nordufer, Bach und Damm am Südufer und die Möglichkeit, dem dann wieder sauberen Wasser richtig nahe zu kommen: Gut möglich, dass die Pläne des Wasserwirtschaftsamtes die Visionen aus den 60er Jahren ein halbes Jahrhundert später doch noch zur Wirklichkeit werden lassen.

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