Vereinbarung unterzeichnet

Plan der Kommunen: Radverbindung von Nürnberg nach Lauf muss schneller werden

19.7.2021, 19:58 Uhr
Thomas Lang, Bürgermeister von Lauf, der Rückersdorfer Bürgermeister Johannes Ballas, Frank Jülich, Leiter des Verkehrsplanungsamtes der Stadt Nürnberg, Landrat Armin Kroder und Thomas Wittmann, Bürgermeister von Schwaig (von links), trafen sich  zur Unterzeichnung im Landratsamt des Nürnberger Landes. Nicht im Bild, aber bei der Unterzeichung mit dabei: Andreas Eisgruber, Leiter des Staatlichen Bauamtes Nürnberg. 

© FOTO: Landkreis Nürnberger Land / Iris Bitzigeio Thomas Lang, Bürgermeister von Lauf, der Rückersdorfer Bürgermeister Johannes Ballas, Frank Jülich, Leiter des Verkehrsplanungsamtes der Stadt Nürnberg, Landrat Armin Kroder und Thomas Wittmann, Bürgermeister von Schwaig (von links), trafen sich  zur Unterzeichnung im Landratsamt des Nürnberger Landes. Nicht im Bild, aber bei der Unterzeichung mit dabei: Andreas Eisgruber, Leiter des Staatlichen Bauamtes Nürnberg. 

Auf der Bundesstraße B 14, der meistgenutzten Pendlerstrecke zwischen Nürnberg und Lauf, ist inzwischen viel Radverkehr unterwegs. Damit Räder und Autos sich nicht in die Quere kommen, ist eine modernere und sicherere Radwegegestaltung notwendig. Nun haben die Stadt Nürnberg sowie Lauf, Rückersdorf und Schwaig eine Vereinbarung über die gemeinschaftliche Vorplanung dieser Radverbindung unterzeichnet. Auch das Staatliche Bauamt und der Landkreis Nürnberger Land als Koordinator sind mit an Bord. Zur Unterzeichnung kamen Frank Jülich, Leiter des Verkehrsplanungsamtes der Stadt Nürnberg, die Bürgermeister Thomas Wittmann (Schwaig), Johannes Ballas (Rückersdorf) und Thomas Lang (Lauf) im Landratsamt in Lauf zusammen. Auch Andreas Eisgruber, Leiter des Staatlichen Bauamtes Nürnberg, und Landrat Armin Kroder (Freie Wähler) waren mit dabei.

Aufs Rad umsteigen

Kroder begrüßt diesen weiteren Schritt zur Verbesserung der Gegebenheiten für Radfahrerinnen und Radfahrer. "Je besser die Routen ausgebaut sind, desto höher ist die Motivation, mal vom Auto aufs Rad umzusteigen, sei es für den Weg zur Arbeit oder den Sonntagsausflug. Jedes Auto, das deswegen stehen bleibt, ist ein Gewinn", sagt der Landrat. Bauamtsleiter Eisgruber kann da nur zustimmen: "Die jetzt geschlossene Vereinbarung ist ein weiterer Schritt, um den Radverkehr im Zentrum der Metropolregion voranzubringen."

Die Trasse der geplanten Radschnellverbindung verläuft vor allem entlang der B14 zwischen Nürnberg und Lauf. 

Die Trasse der geplanten Radschnellverbindung verläuft vor allem entlang der B14 zwischen Nürnberg und Lauf.  © Karte: Verkehrsplanungsamt Nürnberg

Er kündigte an, dass das Staatliche Bauamt gemeinsam mit dem Landkreis und den beteiligten Kommunen ausloten werde, ob die bestehende Radverbindung zwischen Nürnberg und Lauf zu einer Radschnellverbindung ausgebaut werden kann. "Unabhängig davon soll innerorts weiterhin die Verkehrssicherheit und -qualität für Radfahrende - vor allem an den bereits heute bekannten Konfliktpunkten – verbessert werden."

Überzeugt von dem Projekt

Die Gespräche hierüber begannen im Jahr 2019, der Impuls dazu kam aus einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017. Nach anfänglicher Skepsis in verschiedenen Gemeinden gegenüber dem Projekt sind inzwischen alle Beteiligten, Gemeinden, Stadt und Landkreis, von den Vorteilen überzeugt, die eine Neugestaltung der Radstrecke haben wird: mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer, überschaubarere Verkehrssituationen für Autos und Fußgängerinnen und Fußgänger und eine Entschärfung von Unfallschwerpunkten. "Je mehr Menschen dann statt des Autos das Rad für die Bewältigung der Strecke wählen, desto besser für alle, denn Räder sind umweltfreundlich, leise und sehr gesund für die, die sie benutzen", so die Überzeugung der Unterzeichner. Der nächste Schritt ist nun, gemeinsam mit Planungsbüros, Fachleuten und den beteiligten Verwaltungen Ideen für die Umsetzung vor Ort zu entwickeln. Radschnellverbindung im eigentlichen Sinn benennt einen vier Meter breiten Radweg, der baulich vom Fußweg getrennt ist, der wiederum idealerweise zweieinhalb Meter breit ist. Verkehrsplaner denken, dass durch sie Staus eingedämmt werden könnten.

Gleichwohl sind die Bedingungen für diese Schnellverbindungen innerhalb der meisten Ortschaften nicht erfüllbar, und auch außerhalb nicht überall. Aber die Untersuchungen und Planungen sollen aufzeigen, wie nah man auf der Strecke Nürnberg-Lauf an diese Zielvorstellung herankommen kann. Auch Fahrradstraßen oder selbständig geführte Radrouten abseits der Bundesstraße sind denkbar. "Die Planungen für die Radschnellverbindungen im Großraum Nürnberg gehen voran", freut sich der Nürnberger Verkehrsplaner Jülich. Mit der Route nach Lauf sind jetzt drei Radschnellverbindungen im Großraum Nürnberg in der Planung. An den Trassen Nürnberg – Erlangen/Herzogenaurach und Nürnberg – Oberasbach/Zirndorf /Stein wird schon konkret geplant.

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