Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag

Polizeibericht Nürnberg: 20-Jähriger wollte einem Polizisten in den Oberschenkel beißen

Alexander Brock

Lokales

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17.5.2022, 15:18 Uhr
Nach kräftiger Gegenwehr konnte eine Polizeistreife den Tatverdächtigen im Stadtteil Tullnau doch noch festnehmen.

© Stefan Sauer/dpa/Illustration Nach kräftiger Gegenwehr konnte eine Polizeistreife den Tatverdächtigen im Stadtteil Tullnau doch noch festnehmen.

Er schlief auf dem Boden, gleich neben einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Tullnau. Es war Montag, 16. Mai, gegen 22.15 Uhr. Doch unbemerkt blieb der Schlafende nicht. Nach Angaben der Polizei rief ein Bürger in der Einsatzzentrale an, um sie darüber zu informieren. Der junge, schlafende Mann soll sich zudem übergeben haben.

Eine Streife der Inspektion-Ost machte sich auf den Weg und schaute nach dem Rechten. Als die Beamten dort ankamen, lag der 20-Jährige noch immer auf dem Boden. Die Einsatzkräfte erteilten ihm einen Platzverweis. Doch der Angesprochene dachte gar nicht daran, das Feld zu räumen.

Massive Gegenwehr

Im Gegenteil: Der junge Mann ist nach Angaben der Polizei immer aggressiver geworden. Schließlich schaukelte sich die Situation hoch, die Beamten sahen sich verpflichtet, die erteilte Maßnahme zu vollziehen: Mit Gewalt wollten sie den 20-Jährigen fixieren und wegbringen.

Allerdings setzte sich der junge Mann massiv zur Wehr. Als er gefesselt werden sollte, versuchte er nach Polizeiangaben einem Beamten in den Oberschenkel zu beißen. Dessen Kollegen verletzte er überdies am Finger. Als die Polizisten den Festgenommenen dann durchsuchten, fanden sie eine geringe Menge Drogen.

Sein Verhalten hat jetzt bittere Folgen: Der 20-Jährige muss sich unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, der Beleidigung sowie eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich verantworten. Da der Mann keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik nachweisen kann, stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag gegen den Tatverdächtigen.


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