Sicherheitstag steht bevor

Polizeipräsidium Mittelfranken: Das sind die Unfallursachen

16.9.2021, 11:00 Uhr
Anlässlich des Sicherheitstages wird die Polizei am 17. September zahlreiche Verkehrskontrollen durchführen.

© Roland Huber Anlässlich des Sicherheitstages wird die Polizei am 17. September zahlreiche Verkehrskontrollen durchführen.

Infolge der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gingen die Verkehrsunfallzahlen in Mittelfranken schlagartig um rund 16 Prozent zurück, von 54.107 auf 45.253. Erfreulicherweise sank damit auch die Zahl der Verkehrstoten. Gab es im Jahr 2019 noch 67 getötete Verkehrsteilnehmer zu beklagen, sank diese Zahl im Jahr 2020 auf 51. Ein Rückgang von knapp 24 Prozent.

Diese positive Entwicklung ist freilich nicht allein auf polizeiliche Aktivitäten zurückzuführen, sondern vielmehr auch den alltäglichen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie geschuldet. So muss die mittelfränkische Polizei zum jetzigen Zeitpunkt bereits 50 Prozent mehr Verkehrstote verzeichnen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Fehlender Abstand

"Die drei häufigsten Unfallursachen in Mittelfranken sind ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Richtungswechsel wie beispielsweise dem Abbiegen sowie die falsche Straßenbenutzung beziehungsweise das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebots", sagt Polizeidirektor Ingo Lieb. Sein Sachgebiet für polizeiliche Verkehrsaufgaben beim Polizeipräsidium Mittelfranken wertet jeden einzelnen Unfall aus, um negative Trends rechtzeitig zu erkennen und diesen mit den notwendigen Maßnahmen entgegenzusteuern.

"Betrachtet man die schweren Verkehrsunfälle, ist nichtangepasste Geschwindigkeit nach wie vor Unfallursache Nummer eins", erklärt Lieb weiter. Im Verlauf des Sicherheitstages werden in ganz Mittelfranken zahlreiche Kontrollen im Straßenverkehr stattfinden. Neben Geschwindigkeitskontrollen liegt der Fokus der Beamtinnen und Beamten bei der Verkehrsüberwachung auch auf Kriterien wie Sicherheitsabstand, Ablenkung, Gurtpflicht und der grundsätzlichen Fahrtauglichkeit von Fahrzeugführern.

"Uns geht es ausdrücklich nicht darum, an diesem Tag möglichst viele Strafzettel zu verteilen. Vielmehr möchten wir bei den Verkehrsteilnehmern durch unsere Präsenz die notwendige Aufmerksamkeit für das Thema Verkehrssicherheit schaffen", stellt Lieb klar. Die Beamten setzen daher auch gezielt auf das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern.

Auch Radfahrer im Blick

Neben dem Fahrzeugverkehr richten die Beamten ihr Augenmerk auch auf die sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer oder auch E-Scooter-Fahrer. "Über die Hälfte der Radunfälle mit Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer verursachen die Radfahrenden größtenteils selbst", analysiert der Polizeidirektor.

In Mittelfranken beteiligen sich neben den Schutz- und Verkehrspolizeidienststellen auch die Kriminalpolizei und die Grenzpolizeiinspektion Nürnberg-Flughafen mit entsprechenden Aktionen an dem Sicherheitstag. Schwerpunkt des Aktionstages werden zum einen umfangreiche Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen zur intensiven, länderübergreifenden Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum sein. Zum anderen möchte die Polizei an zahlreichen Informationsständen in ganz Mittelfranken über aktuelle Kriminalitätsphänomene aufklären.

Eine detaillierte Auflistung aller Informationsveranstaltungen finden Sie unter www.polizei.bayern.de/mittelfranken/schuetzenvorbeugen/beratung/index.html/332035


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